Ferdy Doernberg

...Till I Run Out Of Road

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.05.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Ferdy Doernberg
... 'till I run out of road, I.L.K. Records/Midas Twins Music, 2006
Ferdy DoernbergLead & Harmony Vocals, Slide Guitar, Electric & Acoustic Guitars, Piano, Lap Steel, Dobro, Hammond Organ, Pedal Steel, Trumpet, Mandolin, Wurlitzer, Banjo, Harmonica, Saz, Bouzouki, Ukulele, Keyboards, Slide Bass, Loop-Programming
Gäste:
André HortBass
Curt DoernbergDrums
Mike TerranaDrums, Djembe
Gabi PalmDidgeridoo, Rubboard, Rainmaker
John Wesley HardingDuett Vocals (Deincarnation)
Jeff KollmanElectric Guitar
Produziert von: Ferdy Doernberg Länge: 68 Min 04 Sek Medium: CD
1. Squareneck - Birdcoastguard9. If today was the beginning of the end of my life
2. Life's too short for long goodbyes10. The Arth
3. Sarasota sunset11. Me - missing you
4. ...'till I run out of road12. Theme from 'Storyteller's rain'
5. Deincarnation (Don't make me go back)13. Late at night
6. A wellplayed gig14. Marilyn Hayworth and Rita Monroe
7. Grace of fire15. When we ruled the world
8. Driftwood16. One Spanish senorita... ...followed by a weird slide on a Greek bouzouki

Ferdy Doernberg dürfte den meisten Lesern als Keyboarder von Axel Rudi Pell und ROUGH SILK ein Begriff sein. Die Liste der Künstler, auf deren Studio-Alben er zu hören ist, beziehungsweise die er bei Liveauftritten unterstützt hat, würde jetzt den verfügbaren Rahmen sprengen, doch die beiden stilistischen Eckpunkte Howard Carpendale und SODOM möchte ich euch mit einem stillen Grinsen nicht vorenthalten. Ferdy jedoch auf die Rolle eines geschätzten und gefragten Keyboard-Cracks zu beschränken, würde den wichtigen Aspekt seines Schaffens als Solokünstler außer acht lassen.
Der Mulitinstrumentalist gibt auch als Singer-/Songwriter eine mehr als gute Figur ab, sei es auf einem Festival der härteren Gangart, wie dem Metal Forever als Überraschungsgast zwischen DESTRUCTION und METAL CHURCH oder aber mit seinem dritten Solo-Album "... 'till I run out of road".

Zugegeben, das Singer-/Songwriter-Genre ist nicht unbedingt mein Leib- und Magen-Metier, reduziert es sich doch all zu häufig auf die spartanische Formel: Ein Mann, eine Gitarre, eine Geschichte.
"... 'till I run out of road" bietet erfreulicherweise auch einige opulenter arrangierte Momente, wie Life's too short for long goodbyes, das auch durchaus im Kontext einer Melodic Rock-Band funktionieren würde, oder das an Mark Knopflers Theme from 'Local hero' erinnernde Instrumental Theme from 'Storyteller's rain'.
Das Album benötigt zwar einige Hördurchgänge um richtig Zugang zu gewähren, doch dann überzeugt es durch seine stimmige, entspannte Atmosphäre. Der ausgiebige Einsatz von Dobro und Steel Guitar vermittelt häufig das Gefühl eines Soundtracks zu einem Roadmovie, und hier schließt sich der Kreis zwischen Doernbergs musikalischem Ausdruck und inhaltlichem Konzept.
Die Straße als Symbol des Lebens ist die immer wiederkehrende Metapher und Doernbergs Thema ist das Leben, der Tod, und der ganze Rest dazwischen. Die Texte vermitteln einen intimen Einblick in die Gedankenwelt des Künstlers, sind mal nachdenklich, dann wieder äußerst humorvoll, vor allem aber voll origineller Ideen (Deincarnation, A well played gig) und vorzüglichen Wortspielen (Marilyn Hayworth and Rita Monroe).

So bietet "... 'till I run out of road" neben schöner, und vor allem auch abwechslungsreicher Musik für die ruhigeren Momente im Alltag als Dreingabe auch einiges an Geistesnahrung für den aufgeschlossenen Hörer. Ferdy Doernberg überzeugt mit diesem feinen Album sowohl in der Rolle des tiefsinnigen Geschichtenerzählers, als auch in der des versierten Musikers.

Martin Schneider, 30.05.2006

 

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