Fiddler's Green Drive me mad!, Black Sheep Recordings, 2007 |
Ralf 'Albi' Albers | Voclas, Acoustic guitar, Bouzouki, Mandolin, Banjolin | |||
Pat Priziwara | Voclas, Acoustic and electric guitars, Banjolin | |||
Tobias Heindl | Fiddle, Vocals | |||
Stefan Klug | Accordion, Bhodran | |||
Rainer Schulz | Bass | |||
Frank Jooss | Drums, Percussion | |||
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1. Irish air | 11. Long gone | |||
2. Folk's not dead | 12. I'm here because I'm here | |||
3. The night Pat Murphy died | 13. All these feelings | |||
4. Salonika | 14. (You) Drive me mad | |||
5. Rollin' | 15. Captain song | |||
6. When will we be married | 16. Into your mind | |||
7. Another spring song | 17. Shamrock tunes | |||
8. Bretonix | 18. Don't let go | |||
9. Lukey | 19. Whack me | |||
10. Mairie's wedding | 20. Creel 2007 | |||
FIDDLER'S GREEN sind eine feste und zuverlässige Größe in der Folk Rock-Szene. Seit nunmehr bald zwei Dekaden im Geschäft, live ohnehin unumstritten, aber auch immer wieder in der Lage ein atemberaubendes Studio-Album vorzulegen.
"Drive me mad" dürfte seinem Namen alle Ehre machen und Folk Rock-Fans vor Freude fast verrückt werden lassen. Satte zwanzig Songs haben die Franken live im Studio eingespielt und es so geschafft die urwüchsige Energie, die die Band auf der Bühne in der Regel entfesselt, zu bewahren.
Natürlich haben die FIDDLER's wieder einige typische Speed Folk-Nummern am Start, bei denen das Motto einfach 'Augen zu und ab durch die Mitte' lautet. Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne und so wird billigend in Kauf genommen ein so großartiges Traditional wie Mairie's wedding frei von jeglichem Respekt und Fingerspitzengefühl ungespitzt in den Boden zu rammen. Ein kleiner Schönheitsfehler, den man genau so verzeihen kann, wie den unvermeidlichen und obligatorischen Reggae-Ausflug, der dieses Mal unter dem Namen When will we be married daher kommt.
Insgesamt jedoch überwiegen die positiven Momente. Ganz stark, das an WOLFENMOND erinnernde Instrumental Bretonix, bei dem FIDDLER'S GREEN die Grenzen zwischen Folk und mittelalterlicher Musik verschwimmen lassen. Mit Shamrock tunes erleben wir eine der wohl überzeugendsten Verschmelzungen harter Gitarren mit traditionellen Jigs 'n' Reels seit WOLFSTONEs "The half tail". Captain song ist ein mitreißender Ohrwurm mit fast schon gemeingefährlicher Hookline und das gefühlvolle All these feelings beschert uns melancholischen Folk-Rock in höchster Vollendung.
"Drive me mad" bietet eine Menge qualitativ hochwertigen Stoff für eine vielfältige Entdeckungstour in den Weiten des keltisch geprägten Folk Rocks, ja weitaus mehr als die von mir angeführten Beispiele. Die Folk Rock-Fans sind jedenfalls zu beneiden, denn mit diesem Paukenschlag bekommen sie schon im Januar einen ernsthaften Kandidaten für 'ihr' Album des Jahres geboten.