Fish

Tales From The Big Bus

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.05.2001
Jahr: 1998

Links:


Redakteur(e):

Martin Schneider


Fish
Tales From The Big Bus, Dick Bros Records, 1998
Fish Vocals
Robin Boult Guitars
Micky Simmonds Keyboards
Steve Vantsis Bass
Dave Stewart Drums
Ungeschnittene Live-Aufnahme Länge: 119 Min 16 Sek Medium: Do-CD
1. The Perceptions Of Johnny Punter7. Cliche
2. What Colour Is God8. Brother 52
3. Family Business9. Lucky
4. Mr. 147010. Internal Exile
5. Jungle Ride11. The Company
6. Medley: Assassing / Credo / Tongues / Fugazi / White Feather

Wieder mal ein FISH-Livemitschnitt der auf dem eigenen Label veröffentlicht und in kleiner Auflage den Fans zugänglich gemacht wurde. Und wieder einmal kann man sich darauf verlassen, dass wenn FISH draufsteht ein gewisser Qualitätsstandard präsentiert wird, den manch anderer Künstler bei hochoffiziellen Veröffentlichungen selbst mit einer finanzkräftigen Company im Rücken vermissen lässt.
Ich rede hier noch gar nicht vom Künstlerischen, sondern eher von den Rahmenbedingungen.
"Tales from the big bus" enthält das komplette Abschlusskonzert der Deutschlandtour 1997 vom 20. Dezember in den Kölner Rheinrockhallen. Na ja, fast, denn das üblicherweise bei FISH mitlaufende DAT-Tape war nach zwei Stunden zu Ende, und da man die geplante Spielzeit auch wieder einmal übezogen hatte und dazu noch vergaß ein neues DAT-Tape einzulegen fehlen die beiden Schlussnummern Lavender und A gentlemen's excues me.

Das lässt sich verschmerzen, denn dafür gibt es den Rest der Show ungeschnitten und ohne Nachbearbeitung in trotzdem hervorragender Soundqualität. Natürlich hat sich auch FISH wieder die Mühe gemacht ausführliche Linernotes zu verfassen und das Konzert aus seiner Perspektive Revue passieren zu lassen.

Die erste Hälfte der Show kann nur bedingt überzeugen, was vor allem am sperrigen Songmaterial des damals aktuellen Albums "Sunsets on Empire" liegt. Doch die Band und allen voran Meister Dick, alias FISH selbst, ist verdammt gut drauf.

Fast wichtiger als die Musik sind die humorvollen Anekdoten, die der redselige Schotte zwischen den Stücken in perfektem Deutsch-Schottisch-Englisch-Kauderwelsch zum Besten gibt.
Spätestens ab dem Medley aus alten MARILLION-Songs und frühen FISH-Aufnahmen bleiben auch musikalisch keine Wünsche mehr offen.

Echte Entertainerqualitäten beweist FISH bei seiner Ansage zur mächtigen Ballade Cliché. Wer schafft es denn schon fast sechs Minuten lang ohne Luft zu holen über Herrenmagazine, die sexuelle Revolution und den Verlust der Kreativität der Spezies Mann bei Herzensangelegenheiten zu referieren ohne zu langweilen?

Dann ist allerdings Partytime! Eingeleitet von einem trocken rockenden Brother 52 über eine achtzehnminütige Version von Lucky bis zum folkigen Internal exile lässt die Band richtig die Sau raus und sorgt für ausgelassene Stimmung. Da ärgert man sich richtig, dass man bei diesem Dreierpack nicht mit dabei war. Das hymnische The company bildet einen würdigen Schlusspunkt.

Wie sagt der Mister so schön: THIS IS WHAT LIVE MUSIC IS ALL FUCKIN' ABOUT! Und ein besseres Fazit für das gesamte Album fällt mir auch nicht ein.

Martin Schneider, 29.05.2001

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music