Flat Daisy

Between Good Will And Lethargy

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.09.2005
Jahr: 2005

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Flat Daisy Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Flat Daisy
Between Good Will And Lethargy, Eigenvertrieb, 2005
Manuel Bauer Vocals & Guitar
Jan-Hendrik Kösel Drums &Backing Vocals
Mirza Kapidzic Bass
Produziert von: Oliver Wreb &Flat Daisy Länge: 70 Min 03 Sek Medium: CD
1. Stale8. So Long
2. Notyet9. Float
3. Mothers Sun10. For You
4. When Will I11. Lullaby
5. Ambivalence12. Identify
6. Sick Love13. Adrienne
7. Fragile

Eine weitere viel versprechende harte Alternativeband aus deutschen Landen blockiert seit einiger Zeit meinen Player. FLAT DAISY heißen die Drei aus dem Tor zur Welt, nämlich Hamburg, und mit dem im Eigenvertrieb herausgebrachten Riemen "Between Good Will And Lethargy" hätten sie durchaus weltweite Aufmerksamkeit verdient. Druckvoll, mit ziemlich düsteren Einsprengseln, immer mal wieder prog-verwandten Haken und überraschenden Wendungen (ich wette, in der Plattensammlung der Jungs findet sich nicht nur eine TOOL-Scheibe), mit allerfeinsten Hardcore- und Metalelementen gibt es in den satten siebzig Minuten einiges zu entdecken und zu ergründen.

Wie oftmals die besten Filme diejenigen sind, die nicht sofort einem bestimmten Genre zuzuordnen sind, finde ich derartige Scheiben wie die hier vorliegende von FLAT DAISY faszinierend, die erst einmal zwischen einigen Stühlen sitzt. Das ist definitiv zu hart für die kuschelige Indierockfraktion, die ja doch eigentlich vom Pop oder zumindest den Tanzflächen kommt und nach etwas Zerstreuung sucht und andererseits für die Metalheads nicht nachhaltig riffbetont genug, zu kompliziert in Songaufbau und -struktur. Interessanterweise finden sich ja gerade in Deutschland einige sehr versierte Vertreter dieser anregenden Hardcore-Metal-Alternative-Mischung, wie HARMFUL, LES HOMMES QUI WEAR ESPANDRILLOS, SOAPBOX oder THORN.ELEVEN beweisen.

Bei FALT DAISY kommt, wie erwähnt, noch ein deutlich spürbarer Einfluss der Mannen um Maynard James Keenan hinzu, was nur für den Geschmack und die Ambitionen der Hamburger Jungs spricht. Anspieltipps in einer insgesamt sehr schönen Scheibe sind für mich das unheimlich satt rockende Ambivalence, das gleichwohl allerhand Kehrwendungen aufweist, die mit Herz und Seele groovenden Sick Love und Fragile, sowie das in edles Dunkelgrau gewandete So Long.

Wären FLAT DAISY aus Übersee, würde sich die Musikpresse wahrscheinlich auf sie stürzen wie auf HELMET, THE MARS VOLTA oder TRAIL OF DEAD. So müssen sie wohl - leider - kleinere, aber dennoch wohlschmeckende Brötchen backen. Das pralle harte, alternative Rockvergnügen gibt es über die Homepage von FLAT DAISY für faire 8 Euro zzgl. 2 Euro Portokosten zu erwerben. Es lohnt sich!

Ralf Stierlen, 12.09.2005

 

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