Fleetwood Mac

3 Original Album Classics

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.02.2010
Jahr: 2010
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Fleetwood Mac
3 Original Album Classics, Sony/Columbia, 2010
Peter GreenGuitar, Vocals, Harmonica
Jeremy SpencerGuitar, Slide Guitar, Vocals, Piano
John McVieBass
Mick FleetwoodDrums
Bob BrunningBass
Danny KirwanGuitar
Produziert von: Mike Vernon Länge: 113 Min 30 Sek Medium: CD

Wie fängt ein klasssisches britisches Blues-Album aus den späteren Sechziger Jahren an? Genau, mit einem Elmore James Slide-Gitarren-Lick und den Worten "Woke up this morning..." Mit FLEETWOOD MACs Debutalbum aus dem Jahre 1968 verhält es sich nicht anders. Ursprünglich Peter Green's Fleetwood Mac betitelt, mischte dieses am Chicago-Blues orientierte Album die britischen Charts recht ordentlich auf, verkaufte unzählige Kopien und begründete Fleetwood Macs Status als ernstzunehmende, junge weiße Blues-Combo und vor allen Dingen Peter Greens legendären Ruf als feinfühliger E-Gitarrist, deren emotionsgeladenes, meist völlig unverzerrtes Spiel, noch heute von vielen bewundert wird. Greens Stilistik war wohl recht unzweifelhaft von B.B. King beeinflusst und brilliert weniger mit Schnelligkeit als mit spannungsvoller Geruhsamkeit und absoluter Klarheit. Im Gegensatz dazu wirken die Slide-Ausbrüche des zweiten Gitarristen Jeremy Spencer eher stereotyp und auf die Dauer etwas ermüdend.

Dies alles kann man nun auf den sogenannten "3 Original Album Classics" von Sony/Columbia Records nachhören und nachempfinden. Dieser niedliche kleine Pappschuber enthält drei der ganz frühen FLEETWOOD MAC Alben, um genauer zu sein das angesprochene Debut, den Zweitling "Mr. Wonderful", ebenfalls von 1968, und eine Compilation aus dem Jahre 1969 mit dem ominösen Titel "The Pious Bird Of Good Omen", auf der man neben diversen Singlehits wie Albatross und Black Magic Woman auch noch mal zwei Titel vom "Mr. Wonderful" Album wieder findet (Stop messin' 'round und Comin' home). Eine wenig prickelnde Überschneidung zwar, aber letztlich auch kein Beinbruch, da "Pious Bird" eh das schwächste der drei Alben darstellt und diese Tatsache fast nichts ausmacht. "Pious Bird" ist nicht nur ein zusammengewürfeltes Album, es klingt auch so, obwohl Albatross natürlich für immer und ewig ein Übersong bleibt.

Kommen wir zum Positiven: Die FLEETWOOD MAC Originalbesetzung aus 1968 hatte es echt drauf. Für so ein paar junge Weißbrote, die zuvor, bis auf Jeremy Spencer, alle ihre Sporen beim großen Wegbereiter John Mayall verdienten, klingen sie wirklich verdammt authentisch, sind zweifellos ganz nah beieinander und musizieren auf höchsten Niveau. Die Scheibe, die Mike Vernon (CHICKEN SHACK, SAVOY BROWN, TEN YEARS AFTER) seinerzeit produzierte, klingt auch heute noch so herrlich rau, direkt und ungeschliffen, wie man es sich für diese recht urwüchsige Bluesmucke nur wünschen kann. MACs Debut ist und bleibt ein Klassiker. Sollte man als Bluesfan unbedingt im Regal stehen haben.
Die Songliste besteht aus Klassikern und ambitionierten Eigengewächsen aus der Feder Greens und Spencers, ähnlich wie auf dem Zweitwerk "Mr.Wonderful", welches dann aber schon mit zahlreicheren selbstkomponierten Titeln daherkommt. "Mr. Wonderful" fällt qualitativ zwar schon ein wenig ab, bleibt aber letztlich doch noch ein gutes Album, wobei der dritte Streich im Schuber ("The Pious Bird...") Geschmachssache bleiben wird. 'Ganz ordentlich' dürfte es wohl noch am besten treffen.

Der "3 Original Albums Classics" Drilling bietet einen willkommenen Einstieg in den Kosmos der einstigen Blues-Band FLEETWOOD MAC und spiegelt den britischen Blues-Boom, der sich seinerzeit auf dem Höhepunkt befand, sehr plastisch und zufriedenstellend wider. So ärgerlich für manche auch das Fehlen ordentlicher Liner-Notes sein mag, die musikalische Qualität bleibt davon unberührt. Hier gibts für wenig Geld eine grandiose Scheibe, eine gute und eine mediokre. Ein fairer Deal. Wer noch mehr über diese Alben erfahren möchte, der klicke sich bitte zum ausführlicheren Album-Bericht meines geschätzten Kollegen Epi Schmidt.

Frank Ipach, 26.02.2010

 

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