Fool's Game

Reality Divine

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.08.2009
Jahr: 2009
Stil: Melodic Power Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Fool's Game
Reality Divine, Cruzdelsur Music, 2009
Matt CrooksGitarre & Bass
Lars F. LarsenGesang
John MacalusoSchlagzeug
Nick van DykKeyboards
Matt JohnsenGitarre
Produziert von: Fool's Game Länge: 46 Min 40 Sek Medium: CD
01. Mass Psychosis06. Prelude To The Fair
02. When The Beginning Meets The End07. She Moved Through TheFair
03. Sowing Dead Seeds08. The Wild Swans At Coole
04. As The Field Of Dreams Was Abandoned09. On Endless Planes Of Ignorance
05. The Conqueror Worm

Sie transportieren den Spirit des Heavy Metal Mitte/Ende der 80er in die Gegenwart, ohne die Entwicklung der letzten Jahre auszublenden und so dürften sich Fans von ICED EARTH oder KING DIAMOND mit dieser CD genau so leicht anfreunden können, wie dies Anhängern von etwa DISTURBED gelingen wird. Zudem schrammen FOOL’S GAME das ein oder andere Mal soundtechnisch haarscharf an den Bay Area-Thrash-Größen wie FORBIDDEN oder EXODUS vorbei. Daraus entsteht ein hoch-interessanter und spannender Mix von symphonischem, leicht progressivem Melodic Metal mit viel Power, der sicherlich zahlreichen Metal-Fans munden dürfte.

Dabei sind FOOL’S GAME aber nicht so überladen und dennoch uninspiriert wie die letzten ICED EARTH-Werke, aber auch nicht so abgedreht wie KING DIAMOND und seine Gruselgeschichten. Auf der anderen Seite transportieren sie mehr Herzblut und Emotionen als manches DISTURBED-Stück. Zudem haben FOOL’S GAME mit MANTICORA-Frontmann Lars F. Larsen einen Sänger gefunden, der es mit den Größen der Szene problemlos aufnehmen kann. In machen Phasen der CD erinnert er ein wenig an Matt Barlow (ICED EARTH) was die Erhabenheit betrifft, mit der er die Songs darbietet.

Interessant ist dabei auch der Einsatz der zweiten Stimme (von Gast-Sänger Tim Aymar - PHARAOH), die nahe an Death-Growls herankommt und damit die cleane Stimme auf eine Weise kontrastiert, wie es sonst meist bei Gothic Metal-Bands wie etwa EPICA oder TRAIL OF TEARS der Fall ist. Nur eben, dass hier der Kontrast nicht zu einer weiblichen Lead-Stimme nicht so extrem ausfällt, aber eben doch sehr gelungen den Sound der Band um eine weitere Facette bereichert.

Aber auch die anderen Musiker bei FOOL’S GAME sind echte Granaten, als da wären PHARAOH-Gitarrero Matt Johnsen, Ex-TNT- und Ex-Yngwie Malmsteen-Drummer John Macaluso und Nick Van Dyk, der hier die Keyboards bedient, auch wenn er bei seiner Hauptband REDEMPTION eigentlich Gitarre spielt. Dazu dann noch der Mann, der FOOL’S GAME ersonnen hat, Matt Crooks, der hier nicht nur die Songs geschrieben hat, sondern auch noch die zweite Gitarre und den Bass bedient.

FOOL’S GAME haben die Erhabenheit beibehalten, die der Heavy Metal in seiner Hoch-Phase ausstrahlte und die ihm zahlreiche Anhänger bescherte, ohne in den pomadigen Pathos neuerer Prägung (wie etwa bei manchem MANOWAR-Song) abzugleiten. Sie haben die moderne Härte ohne aber darüber den Sinn für die Melodien zu vernachlässigen. Manche Phase der Songs mag etwa theatralisch sein, aber das ist ja erlaubt, so lange es nicht mit zu viel Selbstherrlichkeit und -überschätzung einhergeht.

Die beiden Gitarren Crooks und Johnsen brennen dabei ein wahres Feuerwerk ab, denn hier wird weitestgehend nicht „nur gerifft“, sondern eigentlich fast kontinuierlich eine Gitarren-Melodie an die nächste gehängt. Den beiden scheinen dabei die Ideen einfach nicht auszugehen. Da ist es natürlich klar, dass nach den neun Songs die Ohren manchmal etwas überfordert sind. Zumal FOOL’S GAME so gut wie keine ruhige Phase einlegen, um den Hörer zum Verschnaufen kommen zu lassen. Etwas gewöhnungsbedürftig dürfte auch der Einsatz des Keyboards sein. Weniger der Umstand, dass eines benutzt wird, als vielmehr die verwendeten Sounds irritieren. Denn die Sounds klingen teilweise sehr 80er-Jahre mäßig (und nicht wie BON JOVI oder EUROPE sondern eher wie ALPHAVILLE oder BRONSKI BEAT). Aber selbst das ist eher eine kurze Irritation denn dann passen die Keys doch wieder auf ihre Art und Weise in den Gesamtsound der Band.

Es ist eine wahre Freude, dieser CD zu lauschen, dazu den Kopf kreisen zu lassen. Bei Festivals dürfte diese Band mit ihrer Musik für viel Begeisterung sorgen und so manche andere Band ordentlich ins Schwitzen bringen. Denn die neun Songs von “Reality Divine“ sind sowohl extrem eingängig als auch druckvoll und hart – sprich eine rundum gelungene Heavy Metal-Platte und entsprechend eine absolute Kaufempfehlung!

Marc Langels, 25.08.2009

 

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