Frank Spannaus

One Step Beyond - Blues und Boogie Piano Advanced

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 18.10.2009
Jahr: 2009
Stil: Boogie-Piano Lehr-DVD

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Frank Spannaus
One Step Beyond - Blues und Boogie-Piano Advanced, Bosworth Music GmbH, 2009
Frank SpannausPiano
Produziert von: Ralf Fiebelkorn Länge: 87 Min 00 Sek Medium: DVD
IntrosRolls
Riff-TechnikenBoogie-Tonsatz
12/8 Bluesbergänge
MiddlesEndings
Technische SpielhilfenLeft-Hand-Patterns

In der Reihe "One Step Beyond" habe wir uns ja bereits mit der Gitarre beschäftigt und den angehenden Axtschwingern eine DVD nahe gelegt, mit der man sich ein gutes Basiswissen verschaffen kann. Wenn es um die Akustikgitarre geht!
Da zum Wohlklang des Rock'n'Roll aber oft genug ein Mann an den Tasten gehört - woher käme ein Ur-Rock'n'Roll Song wie Rocket 88 wenn nicht von den 88 Tasten eines Klaviers - und am Erfolg eines Chuck Berry mit ziemlicher Sicherheit ein gewisser Johnnie Johnson einen gehörigen Anteil hat, sollen auch die Pianojünger nicht vergessen werden.
Mit "Blues & Boogie Piano Advanced" geht es da schon etwas ans Eingemachte, denn es ist die Fortsetzung des ersten Teils dieser "Pianoschule" und gewisse Voraussetzungen werden hier schon erwartet. Dazu gehören unter Kenntnisse über Dur-Tonleiter, Dreiklänge, Kadenzen, Blues-Schema, -Struktur, Improvisation.
Jedoch können selbst übungswillige Anfänger anhand der verständlichen Erklärungen und der guten Kameraführung und -einstellung (auch Bild-in-Bild) den Lektionen folgen und sicher einiges für sich "heraus ziehen". Dazu muss man allerdings den Bildschirm in der Nähe des Instrumentes haben.
Frank Spannaus bringt die nötige Kompetenz durch Studium, Dozentenstelle für Keyboard und Jazzklavier, Komponist, Musiker, Arrangeur usw. mit sich und schafft es auch, diesen "Kurs" unterhaltsam und praxisnah rüberzubringen.
Er spart auch nicht mit Tipps (noch mit Trinkgeldern - kleiner Joke am Rande) zum Üben, wie zum Beispiel den Trick mit dem "Stützfinger".
Bei so einem Profi sieht natürlich alles "spielen leicht" aus und in der Praxis wird das zu Beginn noch ziemlich holpern, aber am Schluss steht ein ganzer Sack voller Intros, Riffs, Rolls und weiterer Kniffe, die jeden Spieler erweitern.

Wie wichtig die linke Hand für den Boogie ist, wird an den Left-Hand-Patterns deutlich. Gitarristen wissen, oder sollten es, dass bei ihnen die rechte Hand einen wesentlichen Teil der Kunst ausmacht. Bei den Pianisten ist es die linke.
Sieht man Spannaus in Aktion zu, kann es einem schon einmal leicht schwindlig werden, aber alles wird auch ganz langsam vorgespielt und demonstriert, sodass jeder sein eigenes Tempo finden kann. Als Lehrer kann er etwas Musiktheorie nicht zurückhalten, so wenig, wie er uns die Fliege um den Hals erspart. Der Vorteil: Auch wer keine oder wenig Ahnung von Noten hat, lernt da noch was dazu. Wer hat vorher schon was von "Sextolen" gehört?
Die "Notisten" können im, schmalen, Booklet noch mal nachblättern.
Wie gesagt, gibt es immer Tipps zum Üben und obwohl es im Boogie eigentlich keine Improvisation gibt - mehr Aneinanderreihungen von Riffs, Licks, etc. - bekommt man Anregungen, wie man, z.B. Riffs aus Akkorden entwickelt.
Oder wie man eine Melodie (etwa aus der Blues-Tonleiter) mittels der Terz in einen Boogie-typischen Tonsatz verwandelt.
Oder wie man ein Intro in ein "Middle" eine Art "Break" - umsetzt.
Oder wie läuft das "Frage-Antwort-Spiel" ab? Nicht das zwischen Musiker und Publikum, sondern das zwischen rechter und linker Hand!
Da alles mal zu Ende geht, gibt es auch hier am Schluss die "Endings" und ein paar wohlgemeinte und aufmunternde Ratschläge des Pianisten.
Die DVD ist bringt also reichlich Stoff mit sich und ist so unterhaltsam, dass selbst "Nicht-Musiker" hier bestimmt gerne zuschauen. Einzig einen etwas längeren "Jam-Teil" hätte ich mir am Schluss gewünscht. Wer übt und dran bleibt, kann das aber bald Selbst inszenieren.

Epi Schmidt, 16.10.2009

 

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