W.A.S.P

Chinchilla

Frankfurt, Batschkapp, 18.11.2004

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 18.11.2004

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Redakteur(e):

Tim C. Werner


Frankfurt, Batschkapp, 18.11.2004

Ich war also eingeladen auf die "law & tax afterwork party" in irgend so einem Schicki-Micki-Club in Frankfurt. Stundenlang würde ich durch die Hölle gehen und mich unter Weinchen trinkenden, über Belanglosigkeiten parlierenden Anzugträgern mehr als nur unwohl fühlen. Da kam mir der Anruf eines befreundeten Diplom-Psychologen gerade recht: "W.A.S.P. sind in der Stadt, da müssen wir hin!"
Gesagt, getan.

W.A.S.P. - White Anglo Saxon Protestants. Ein kurzer Blick auf meine Tonträgerliste ergab nur einen Treffer: W.A.S.P. "The Headless Children", LP, 1989. Mein Gott, fünfzehn Jahre ist das her, dass das Vinyl über den Tresen des Plattendealers meines Vertrauens gereicht wurde. Mir kommt es vor, als sei es gestern gewesen. Super Scheibe, hört man viel zu selten.

Die altehrwürdige Frankfurter Batschkapp war an diesem nasskalten Novembertag proppevoll, nur vereinzelt gab es noch Karten an der Abendkasse zum realistischen Stückpreis von gut zwanzig Euro.
The Reign Of Heavy Metal. Schwermetall regierte den Abend. Die Schwaben CHINCHILLA servierten mit ihrem klassischen Power-/Speedmetal der Marke alte HELLOWEEN einige angenehme Appetithäppchen ihres neuen Albums "Take No Prisoners". Nicht besonders innovativ, aber grundsolide. Dazu schnell und laut.

Danach ging es schnurstracks zurück in die Vergangenheit. Unter den Klängen des DOORS-Klassikers The End enterten Blackie Lawless und seine Mannen die Bühne und brannten - ohne Atempause - ein Feuerwerk von Hits ab: Inside The Electric Circus, L.O.V.E. Machine, Animal - F*** Like A Beast und das famose The Real Me (Coverversion des Klassikers von THE WHO), um nur einige zu nennen. Ob auch Stücke des neuen Doppeldeckers "The Neon God (Part I & II)" dabei waren ist nicht bekannt, darf aber angenommen werden.
Ein aus Stahl nachgearbeitetes menschliches Skelett diente dabei als Mikrofonständer und war ein ums andere Mal Mittelpunkt einer bedrohlichen, ja geradezu apokalyptischen Kulisse.
Die Aura des Frontmannes war schier überwältigend. Die Energie, die Ausstrahlung, die Kommunikation mit dem Publikum findet man in dieser Form nur selten. Man merkte deutlich: Da vorne steht ein Ami, sein Job ist Heavy-Metal-Entertainment und er liebt es. Was will man mehr?
Leider hat Blackie kein Blut gespuckt. War aber nicht weiter schlimm.
[Aus ärztlicher Sicht sicher nicht... Red.]

Wer die Jungs noch sehen will, sollte sich - jedenfalls wenn es in Deutschland sein soll - sputen. Hier die noch ausstehenden Tourdaten:
19.11.04, Nürnberg, Hirsch
20.11.04, München, Metropolis
21.11.04, Pratteln/Schweiz, Konzertfabrik
23.11.04, Roncade/Italien, New Age Club
24.11.04, Florenz/Italien, Tenax
25.11.04, Mailand/Italien, Rainbow

Tim C. Werner, 20.11.2004

 

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