V8 Wankers

Frankfurt, o25, 18.12.2003

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Konzertbericht

Reviewdatum: 18.12.2003

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Redakteur(e):

Tim C. Werner


Frankfurt, o25, 18.12.2003

Vor den Toren der Bankenmetropole Frankfurt am Main, fern ab vom Glitzer der Großstadt, liegt - von Gott und der Welt verlassen - die hessische Bronx. Offenbach. In keiner deutschen Großstadt wohnen mehr Vorbestrafte, nirgends ist Luft stickiger, die Straßen dreckiger. Last Exit für links liegen gelassene, für all jene, die auf der Schattenseite des Lebens stehen: Heimatlose, Creeps, Outlaws.
Bester Nährboden für Rock'n Roll!

Und tatsächlich: Da haben sich im Jahr 2000 fünfe zusammen gefunden, um - von Osten her - den Popmüll und Techno hörenden Bankangestellten und deren Sekretärinnen mal so richtig die blanken Arschbacken zu zeigen. Hell Yeah! V8 WANKERS das sind Vulcanus (guitar), Rico (bass), Schmuddel (rhythm guitar), Rocking Reject (dr) uns schließlich Lutz Vegas am Micro.

Ganz in der Tradition stilprägender Formationen wie MOTÖRHEAD (No Class coverte man auf der "Rock'n Roll Dictator" 7" EP, 2003) und ROSE TATTOO (Astra Valley-Cover auf der "This One's For You Baby" 7" EP, 2003) [nur heißt das Original "Astra Wally"! Gruß von der Red., Abt. Besserwisser] steht der Rock in seiner ungezügelten, ja dreckigsten Form im Vordergrund: Da wird gespielt was das Zeug hält, nicht selten in einer Geschwindigkeit nahe an der Schallgrenze, da vibrieren die Instrumente unter den über und über tatöwierten Körpern der Musiker. Bier und Schweiss fließen in Strömen.

So auch am 18. Dezember 2003 im Gewölbe des o25 zu Frankfurt am Main. Angeheizt durch so illustre Bands wie ROTTEN, JUNKHEAD und KLANG DER FAMILIE [ähmmm - Red., Abt. Illustrationen] gab es eine musikalische Vollbedienung erster Güte. Die WANKERS, wie sie liebevoll genannt werden, waren 2003 mehr oder weniger an einem Stück auf Tour (Höhepunkt war der Auftritt beim Wacken Open Air im August) und haben sich dabei nicht nur Respekt, sondern auch Erfahrung erspielt. Die Songs der beiden Alben "BlownActionRock" (2002) und "Automotive Rampage" (2003) kamen tight rüber (am besten sicherlich Rock'n Roll Dictator und Wankers without a cause, beide vom 2003er Longplayer) und keiner der vielleicht hundert Nasen hat es bereut, sich bis 2 Uhr nachts (und das in der Woche!) dem Rock'n Roll hinzugeben.

Mit den V8 WANKERS haben all jene wieder eine Heimat, die den wilden Tagen solch weichgespülter Bands wie den BACKYARD BABIES, den HELLACOPTERS oder GLUECIFER (zu recht) nachtrauern. Die acht Zylinder laufen top. Keine Einspritzung, kein Turbolader, kein sonstiges Geschiss, einfach nur Hubraum.

Tourdaten und Infos unter www.v8wankers.de
CDs, LPs, 7" EPs gibt's bei Remedy Records

Tim C. Werner, 19.12.2003

 

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