Chuck Prophet

Frankfurt, Sinkkasten, 16.06.2003

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Konzertbericht

Reviewdatum: 16.06.2003

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Frankfurt, Sinkkasten, 16.06.2003

Chuck Prophet

Wieder mal schlurfen wir zu dritt, Peter, Jörg und ich, über die Frankfurter Zeil Richtung Sinkkasten und rätseln wie viele von den Millionen Einwohnern der Stadt und des Umkreises es wohl diesmal in Sinkkasten verschlägt. 30, oder doch mehr? Am Programm kann's nicht liegen, da schlägt sich der Club schon seit Jahrzehnten wacker und bietet, glücklicherweise, Fans und Bands ein Forum abseits der "Big-Rock-Shows".
Und: Ich hab hier schon genügend Konzerte von absoluten Klasse-Bands und Musikern erlebt, die die "großen Acts" bei weitem übertreffen!
Naja, schließlich dürften sich um die 50 Besucher an diesem Montagabend eingefunden haben. Und die wurden nicht Enttäuscht!

Chuck Prophet betritt recht pünktlich die Bühne gefolgt von seiner Band MISSION EXPRESS.
What Can You Tell Me ist der erste Song und es kommt schon gleich erste Stimmung auf bei diesem Blues. Das Programm des Abends setzt sich überwiegend aus Songs seiner aktuellen CD "No Other Love" zusammen, das er fast komplett spielt.
Chuck ist heutzutage nicht mehr so rockig wie noch vor ein paar Jahren, oder wie noch bei seiner Kultband GREEN ON RED, aber die Atmosphäre die er kreiert sichert ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums.

Stephanie Finch

Der zweite Song erinnert mich sehr an Tom Petty, wie überhaupt ich des öfteren an diesem Abend die Vorstellung habe, ein früher Auftritt von dem müsste ähnlich abgelaufen sein.
Anfangs ist Herr Prophet noch etwas mürrisch, was zum einen wohl am nicht einwandfrei funktionierenden Equipment, sowohl des Clubs (Monitore) wie auch seines eigenen (Fußtreter), liegt. Zum anderen stören er, und vor allem Drummer Winston Watson (den ich letztes Jahr noch mit GREYHOUND SOUL gesehen hab), sich an der Arbeit des Beleuchters, der ihnen allzu hektisch agiert.

So wie der zweite, stammt auch der dritte Song, You Been Gone, vom Kritiker-Favoriten-Album "Homemade Blood". Hier geht's dann in die andere Richtung, sprich: Es klingt mehr nach Neil Young.
That's How Much I Need Your Love dürfte den Desert-Rock Fans, bzw. CALEXICO-Anhängern genau in den Kram passen - kommt richtig gut!
Zum Glück funktionieren Chuck's Effekte dann doch meistens; so auch der "Megaphon-Sound" mit dem er seinen Gesang bei I Bow Down... verfremdet.

An den Keyboards steht Stephanie Finch, ("the woman that reigns my house with an iron fist"), die auch gesanglich auffällt. Ein kleines Minus gibt's für die, im Vergleich zur CD, doch etwas schwachen Keyboardsounds. Für einige Songs schnappt sie sich die akustische Gitarre, u.a. für die wahrlich hervorragende Ballade After The Rain.

Chuck Prophet

Der Look und das Outfit von Bassist Rob Douglas, erinnert stark an die 60er Jahre - John Entwistle sah nicht viel anders aus - und so klingt Run Primo Run. Live eine ganze Ecke härter und rauer hat der Song einen starken Garagenrock Charakter.
Und damit wären auch die Eckpunkte (und Überschneidungen) erläutert: Tom Petty - Neil Young - Desert Rock - 60's Garage.

Wer mit einem, oder mehreren davon was anfangen kann, darf sich ärgern. Es sei denn, er war an diesem Montagabend im Sinkkasten in Frankfurt und hat sich mit uns ein tolles Konzert, inkl. zweier Zugaben, angesehen und gehört.
Wer nicht, sollte sich wenigstens die aktuelle CD "No Other Love" zulegen - Empfehlenswert!

Epi Schmidt, 18.06.2003

 

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