Frankie Lee

American Dreamer

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.10.2015
Jahr: 2015
Stil: Americana

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Frankie Lee Homepage



Redakteur(e):

Michael Masuch


Frankie Lee
American Dreamer, Rough Trade, 2015
Frankie LeeVocals, Guitars, Various Instruments
Produziert von: Frankie Lee Länge: 40 Min 04 Sek Medium: CD
01. High And Dry07. Honest Man
02.Where Do We Belong08. Know By Now
03. Queen Of Carolina09. Horses
04. East Side Blues10. American Dreamer
05. Black Dog
06. Buffalo

Es ist ja fast zu schön um wahr zu sein. Kommt da so ein "Neuer" aus der unerschöpflichen Riege der Americana-Songwriter Ecke hervor, arbeitet drei Jahre lang an seinem Debutalbum und legt damit, um es vorweg zunehmen, ein hübsches Gewicht in die Neuheiten Songwriter/Americana Waagschale des Jahres 2015 hinein.

Er heißt nicht nur Frankie Lee, so wie ein Bob Dylan Song (Frankie Lee & Judas Priest), sondern verweist mitunter auch auf stimmliche Ähnlichkeiten mit dem großen Meister, beispielsweise bei High And Dry,, das den Hörer relativ radiofreundlich für sich einnimmt, oder auch das melancholisch-folkige Queen Of Carolina, wo Lapsteel und Harp herzergreifend schluchzen, während sich der Himmel für Country- und Roots-Freunde deutlich aufhellt.

Frankie Lees Biografie könnte auch als Lyrikstoff auf einem Springsteen Album etwas hermachen oder ebenso der Feder Tom Waits entsprungen sein: Frankie wurde in Minnesota geboren, sein Vater starb als Klein-Frankie 12 war bei einem Motorradunfall. Frankie tingelte jahrelang von Bühne zu Bühne bis er in Nashville landete, jobbte überall, erhielt die ärztliche Diagnose Narkolepsie (Schlafkrankheit), kämpfte jahrelang für seine Genesung und lernte währenddessen Patrick McCarthy kennen, der u.a. mit U2 zusammenarbeitete und ihn letztendlich unter seine Fittiche nahm. Wenn das kein Stoff für gute Songs ist, na, dann weiß ich auch nicht.

Und Mr. Lee ließ sich tatsächlich einige gute Songs einfallen. Der Neuling gibt bei Where Do We Belong erneut radiokompatibel Gas und darf sich ruhigen Gewissens zwischen James Bay, Jack Savoretti oder Shawn Mullins einordnen und zeigt zum Finale nachdrücklich wie man mit Black Dog und American Dreamer gut abgehangene semiakustische Americana- Balladen aus dem Ärmel zaubern kann.

Angesichts dieser Qualitäten muss man den Kerl dringend im Auge behalten.

Michael Masuch, 11.10.2015

 

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