Franz K. Unsterblich, Fastball Music, 2012 |
Michael Momo Grimm | Bass, Gesang | |||
Mick Hannes | Gitarre | |||
Frank Roßmann | Gitarre | |||
Stefan Josefus | Drums, Percussion | |||
Vincent Valiton | Percussion, Drums | |||
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01. Der absolute Ritterschlag | 08. Der Klang der Stille | |||
02. Auf dem Weg nach Hause (Radio Edit) | 09. Mein herz schlägt wie ein Schlagzeug | |||
03. Wen, wenn nicht dich? | 10. Ganz nah dran | |||
04. Auf jeden Fall | 11. Liebe | |||
05. Wir sind unsterblich | 12. Auf dem Weg nach Hause (Album Version) | |||
06. Wundertüte | 13. Einer von uns | |||
07. Willst du mich heiraten? | 14. Meine D-Mark | |||
FRANZ K. wurde 1969 von Mick Hannes (Gitarre, * 15. 6. 1951), Peter Josefus (Bass, Gesang, * 6. 11. 1951, † 14. 11. 1997) und Stefan Josefus (Schlagzeug, * 24. 2. 1947) als Blues Rock Trio gegründet.
Ihr Debut Album gestalteten die Wittener jedoch erst mal recht progressiv mit je einem ca. zwanzigminütigem Track pro LP-Seite.
In den Folgejahren entwickelte die Band ihren typischen Stil, harter Boogie Rock mit zum Teil sozialkritischen, deutschen Texten, was 1977 in dem erfolgreichen Album "Bock Auf Rock" gipfelte, nachdem man im Jahr zuvor als Support von STATUS QUO den bundesweiten Durchbruch schaffen und durch Winfried Trenkler's legendäre Radiosendung "Rock In" einen unschätzbaren Multiplikator für sich gewinnen konnte.
Live war man in den Jahren unermüdlich mit dem permanenten Krautrock Caravan auf allen Bühnen der Republik zu finden, u . a. war man auch für das denkwürdige First Rider Open Air Festival 1977 in Scheeßel gebucht, dessen Eindrücke die Band in dem Song Rock in Scheeßel verarbeitete.
Auch wenn man bis 1990 weiterhin Alben veröffentlichte und die Ochsentour ging, war der Zenit bereits unmerklich überschritten, die Hinwendung zum Schlager unter Produzent Peter Orloff sowie der tragische Tod von Peter Josefus 1997 beendete vermeintlich die Karriere von KRANZ K., die bis dahin immerhin insgesamt 13 LPs, diverse Singles und CD Sampler aufweisen konnte.
Nach dem Mick Hannes und Stefan Josefus 2004 im Rahmen der Veranstaltung Rock für Tiere in der Zeche Bochum nach langer Zeit wieder live zusammen aufgetreten waren, stand in den Folgejahren immer ein Comeback im Raum, welches schließlich 2009 mit dem neuen Studioalbum "Mehr Respekt" eingeläutet und im Jahr danach mit "Purer Stoff" gefestigt wurde.
Das aktuelle Album "Unsterblich" setzt die seit 2009 eingeschlagene Richtung konsequent fort, handgemachte Popmusik mit deutschen Texten.
Der einstmals typische FRANZ K.-Stil aus den 1970ern ist dabei allerdings nur noch rudimentär erkennbar, zusätzlich verleiht Ex-EXTRABREIT Bassist und Sänger Michael Grimm durch seinen Gesang, der überwiegend an Klaus Lage, aber auch zuweilen an Udo Lindenberg oder Christian Anders erinnert, dem durchaus ansprechenden rock-poppigen Gerüst, einen banalen Schlagertouch, den die zum Teil recht schwülstigen Texte noch verstärken.
Nur ab und zu blitzen die alten Tugenden wie fetzige Riffs oder ironisch, gesellschaftskritische Texte noch auf, bemerkenswerterweise beim Opener Der Absolute Ritterschlag sowie den beiden Bonus-Tracks am Ende des Albums, insbesondere Meine D-Mark, welche bereits 2011 als Single erschien, aber von Mal zu Mal aktueller wird.
Fazit: Alte Krautrockfans, die Bock auf Rock haben oder ihrem Retrorock frönen, sind hier fehl am Platz, wer aber z. B. Wolfgang Petry, Klaus Lage oder das aktuelle Lindenberg Comeback abfeiert, ist hier richtig.