Freedom Call Legend of the shadowking, Steamhammer/SPV, 2010 |
Chris Bay | Vocals, Guitar, Keyboards | |||
Dan Zimmermann | Drums | |||
Lars Rettkowitz | Guitar | |||
Samy Saemann | Bass | |||
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01. Out of the ruins | 08. The darkness | |||
02. Thunder god | 09. Remember | |||
03. Tears of Babylon | 10. Ludwig II. - Prologue | |||
04. Merlin - Legend of the past | 11. The shadowking | |||
05. Resurrection day | 12. Merlin - Requiem | |||
06. Under the spell of the moon | 13. Kingdom of madness | |||
07. Dark obsessions | 14. A perfect day | |||
FREEDOM CALL legen mit "Legend of the shadowking" ihr fünftes Studioalbum vor, das sich schwerpunktmäßig mit dem bayrischen 'Märchenkönig' und Erbauer von Neuschwanstein, Ludwig dem II., auseinandersetzt.
Die Scheibe kann sich wirklich hören lassen. Für die treue Fangemeinde gibt es einige typische FREEDOM CALL-Nummern mit bis zum Anschlag durchgetretenen Gaspedal und eingängigen, zuckersüßen Refrains mit Hang zum platten Tralala. Dazu ein paar solide epische Midtemposongs und obligatorische Balladen, das Ganze natürlich gut gemacht, aber leider auch sehr vorhersehbar.
Spannend wird es immer dann, wenn FREEDOM CALL die eigenen Klischees etwas zur Seite wischen und erfreulicherweise lassen sich die Süddeutschen ein ums andere Mal darauf ein.
Aus dem Rahmen fällt Under the spell of the moon. Da geben sich FREEDOM CALL ungewohnt atmosphärisch und düster, ja fast schon gotisch im Sinne einer Kreuzung aus MOONSPELL und LACRIMAS PROFUNDERE. The darkness erinnert dagegen an epische PRIMAL FEAR-Songs wie Fighting the darkness ;=) oder Diabolus. Mit Kingdom of madness gibt es einen überraschend straighten, staubtrockenen Rocksong, der gnadenlos vorwärts prescht und die Gitarrenmelodie von A perfect day greift keltische Einflüsse im Stile von Gary Moore oder THIN LIZZY auf.
Insgesamt bietet "Legend of the shadow king" eine gelungene Mischung aus typischen FREEDOM CALL-Markenzeichen und kleinen, aber feinen Überraschungen, die für Spannung und Abwechslung sorgen. Für Fans ist das Album sicher ein Muss, aber auch alle anderen, die ein Faible für souveränen Melodic Metal haben, sollten dieses Album zumindest mal antesten.