Frogg Cafe Bateless Edge, 10T Records, 2010 |
Bill Ayasse | Violin, Viola, Mandolin, Vocals & Percussion | |||
Frank Cambiano | Guitar, Banjo & Bass | |||
James Guarnieri | Drums, Glockenspiel & Percussion | |||
John Lieto | Trombone & Bass Trombone | |||
Nick Lieto | Vocals, Piano, Keyboards, Trumpet & Flugelhorn | |||
Andrew Sussman | Electric Bass, Cello & Acoustic Guitar | |||
Gäste: | ||||
Dennis Lippe | Guitar | |||
Dee Harris | Indian Slide Guitar & Tambora | |||
Nitim Mohan | Tabla | |||
Vessela Stoyanova | Marimba | |||
Michael Kollmer | Marimba & Xylophone | |||
Sharon Ayasse | Flute | |||
Jo Predicce | Cello | |||
Steven Sussman | Clarinet & Bass Clarinet | |||
Steve Katsikas | Keyboards | |||
Mike Kauffman | Saxophones | |||
| ||||
01. Terra Sancta | 04. Under Wuhu Son (In The Brigth Light/Left For Dead/Brace Against The Fall) | |||
02. Move Over, I'm Driving | 05. From The Fence | |||
03. Pasta Fazeuhl | 06. Belgian Boogie Board | |||
Da muss man gar nicht lange drum herum reden: Diese Scheibe ist ein absoluter Hammer!! Schon der erste Durchlauf, bei dem man ja noch längst nicht alle Feinheiten entdeckt, bescherte dem Rezensenten einen ähnlich erhabenen Moment und wohlige Schauer auf dem rücken, wie er einstmals verspürt hat, als er den Erstling von CHICAGO (“Chicago Transit Authority“) oder “The Inner Mounting Flame“ von THE MAHAVISHNU ORCHESTRA für sich entdeckte. Dieser Augenblick, wenn man musikalisches Neuland betritt und sich dennoch gleich geborgen fühlt, ohne eingelullt zu werden, da ständig neue Überraschungen die ganz Aufmerksamkeit einfordern.
FROGG CAFE waren für mich bisher eine Sonntag-Nachmittag-Band, ideal zu Kaffe und Kuchen: Virtuos, verspielt, mit diesem leicht verwegenen ZAPPA-Touch, aber dennoch handzahm genug, um niemand nachhaltig zu vertören oder zu verschrecken. Hier aber gehen Bill Ayasse und Co. wirklich aufs Ganze, legen ihren ganzen Mut, ihre überbordenden Ideen und allerlei vertrackte Unerhörtheiten in dieses Album, das einen unglaublichen Spagat zwischen Prog, Jazz (Move Over I’M Driving), Jazzrock, Weltmusik (das indisch angehauchte Terra Sancta) und zeitgenössischer Klassik (Belgian Boogie Board) meistert.
Dazu noch zwei atemberaubende Longtracks, das wie auf einem Hochseil zwischen Atonalität und strahlender Harmonik balancierende Pasta Fazeuhl sowie das grandiose Under Wuhu Son, das als Lehrbeispiel für moderne, jazzgrundierte, progressive Fusion dienen könnte. Mit den stimmigen Arrangements und den selbstredend phantastischen Virtuosen an den Instrumenten ist FROGG CAFE mit “Bateless Edge“ ein klarer Anwärter auf den Thron im Jahrespoll, mindestens im Bereich Prog, wenn nicht gar insgesamt, gelungen. Eine sensationelle Scheibe!!.>/p>