Titel |
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01. Dark Heart |
02. They Come At Night |
03. Lilium |
04. The Witch |
05. Don't Cry For Help |
06. Three And Nine |
07. Forest Of The Screaming Trees |
08. Room For One |
09. Body Rats |
10. Am I Dead |
Musiker | Instrument |
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Aleister Sinn | Gesang & Gitarre |
Steve Smyth | Gitarre |
Stephen Paul Goodwin | Bass |
Wes Anderson | Schlagzeug |
Das amerikanische Thrash Metal-Projekt FROM HELL meldet sich zurück. Sechs Jahre nach dem Debüt “Ascent From Hell“ legen die Mannen um Frontmann und „Sänger“ Aleister Sinn und Gitarrist Steve Smyth (Ex-NEVERMORE, Ex-FORBIDDEN, Ex-TESTAMENT, Ex-VISIOUS RUMORS) nun ein neues Album nach. Zehn Songs mit etwas weniger als einer Stunde Laufzeit enthält das neue Werk, an dem zudem noch Stephen Goodwin (Bass, ebenfalls früher VICIOUS RUMORS) und Wes Anderson (Schlagzeug, Ex-S.O.S.A., Ex-BLIND ILLUSION) beteiligt waren. Wie schon beim Debüt-Album wird auch auf “Rats & Ravens“ wieder eine Horror-Story à la KING DIAMOND vertont.
Musikalisch hat sich der Fokus der Band stellenweise etwas verschoben. Befand sich der Sound auf dem Debüt-Album “Ascent From Hell“ noch nahezu komplett in der Schnittmenge zwischen Thrash Metal und gemäßigtem Death Metal, so haben FROM HELL ihren Klangkosmos ein ganzes Stück erweitert. Three And Nine erinnert durch den Einsatz von Percussion ein wenig an SEPULTURA zu deren “Roots“-Zeiten. Demgegenüber ist eine Nummer wie Room For One sehr Groove-orientiert – fast etwas PRONG-artig. Body Rats hat ein fast schon straightes Heavy Metal-Riff und zudem können sich hier Smyth und Sinn mal ein wunderbares Solo-Duell liefern.
Was allerdings wie beim Debüt gleichgeblieben ist, das ist das eher durchschnittliche Songwriting. Keine der Nummer sticht wirklich hervor und setzt sich nachhaltig im Kopf fest. Die Atmosphäre der Scheibe ist zwar schaurig und passend zum Sujet von Hexen und deren Verfolgung – aber die Lieder sind eben nicht gut genug, um das Interesse hoch zu halten. Hinzu kommt, dass Aleister Sinn auch kein wirklich begnadeter Sänger ist, der mit spannenden Melodien die Songs aus ihrem Mittelmaß heraushebt. Sein Gekeife kann auf die Dauer sogar eher etwas abtörnend sein, denn wo KING DIAMOND durch Variationen seiner Stimme den Charakteren Leben einhaucht und die Storyline nachvollziehbar macht, da klingt es bei Sinn immer irgendwie gleich, egal ob Hexe, Priester oder Dorfbewohner gerade sprechen.
FROM HELL werden es auch mit ihrem neuen Output “Rats & Ravens“ schwer haben, aus der Masse der Veröffentlichungen herauszustechen. Dafür ist weder die Musik noch die Performance besonders genug, um das Interesse der Hörer zu erwecken oder lange genug zu halten. Die Geschichte ist gut erzählt und – wie auch der Sound – schön schaurig, aber nur auf einer Ebene überzeugen zu können – und diese dann nicht auch entsprechend gut umzusetzen. So wirkt es ein wenig wie Stückwerk, oder wenn man so will ein unfertiges Puzzle. Mal sehen, ob sie es vielleicht bei ihrem nächsten Album (wann auch immer das wohl erscheinen wird) zusammengesetzt bekommen.