Embrace.Destroy, Stunted Records, 2005 |
Duane Walker | Vocals & Guitar |
Rik Clay | Guitar, Backing Vocals, Synthesizers & String Arrangement |
Kris Kilmore | Bass |
Mark Cooke | Drums & Samples |
Produziert von: Ewan Davies & Fulc | Länge: 26 Min 32 Sek | Medium: CD | |
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01. Embrace.Destroy | 04. System |
02. Owesnothing | 05. Pedestal |
03. Wasting | 06. Entrapment |
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FULC stammen aus Leeds und "Embrace.Destroy" ist ihr erster Release in Deutschland. Wenn man den britischen Magazinen Glauben schenken will, retten FULC die Musikwelt vor dem Untergang oder revolutionieren zumindest die Rockmusik. Naja, das kennt man ja, die Blätter von der Insel waren ja noch nie in irgendeiner Weise sonderlich subtil. Insofern bin ich eher skeptisch, als ich den Silberling in den Player schiebe. Aber holla, das klingt wirklich überraschend frisch und unverbraucht, obgleich die Zutaten allseits bekannt sind. Embrace.Destroy entpuppt sich nämlich als höchst lebendiger Bastard aus Alternative Rock und Post Grunge, durchsetzt von ein bisschen Metal. Das nachfolgende Owesnothing begintt relativ ruhig mit U 2-Gedächtnis-Gitarre und verwandelt sich allmählich in handfesten Emocore. Deutlich härter zur Sache geht es dann bei Wasting einer Art Spät-Grunge-Metal. Wenn PEARL JAM noch jünger wären, würden sie vielleicht heute ähnlihc wie FULC klingen. Dann kommt mit System die obligatorische Powerballade, breitbeinig, groflächig und etwas vorhersehbar. Aber Pedestal spült mit härterem Stoff gründlich nach. Zum Abschluß gibt es mit Entrapment einen wirklich schönen Song, der in Sachen Dynamik alle Register zieht und der von dem kraftvollen, unorthodoxen Gitarrenspiel von Rik Clay lebt. Nun, eine Sensation galaktischen Ausmasses sind FULC vielleicht nicht, aber eine unverbrauchte, sehr talentierte Band, die es schafft, aus bekannten Versatzstücken etwas Neues, durchaus Aufregendes zu kreieren.
Ralf Stierlen, 18.05.2005