Funeral

As The Light Does The Shadow

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.09.2008
Jahr: 2008

Links:

Funeral Homepage



Redakteur(e):

Michael Koenig


As The Light Does The Shadow, Indie Recordings, 2008
Anders EekDrums
Frode ForsmoVocals, Bass
Mats LerbergGuitars, Backing Vocals
Erlend NyboGuitars
Jon BorgerudOrchestration (Session Live Member)
Guest:
Robert LoweVocals
Produziert von: Funeral Länge: 71 Min 59 Sek Medium: CD
01. The Will To Die06. Towards The End
02. Those Fated To Fall07. Let Us Die Alone
03. The Strength To End It08. The Absence Of Heaven
04. The Elusive Light09. Hunger
05. In The Fathoms Of Wit And Reason10. Fallen One

Die Norweger FUNERAL sind in einer ganz speziellen und extremen Unterart des Heavy Metal aktiv. Die Rede ist von dem langsamen und beinahe schon zäh zu nennenden Doom Metal. Skandinavier, die gemeinhin nicht als allzu fröhliche Menschen gelten, scheinen für diese, wahrlich nicht sehr optimistische, Musik regelrecht prädestiniert zu sein. Eine mögliche Ursache für die eher trübsinnige und grüblerische, ja geradezu düstere Stimmungslage unserer Miteuropäer sollen die langen und dunklen nordischen Winter darstellen. Gestützt wird diese Annahme durch entsprechende Äußerungen von Musikern aus diesen Breitengraden.

FUNERAL legen nach vier Demos ('Tristesse' [1993], 'Beyond All Sunsets' [1994], 'The Mourn Is A Virtue' [1997], 'The Passion Play' [1999]), einer EP ('Tristesse', [Re-Release 1994, Re- Release 2006]) und drei Longplayern ('Tragedies' [1995, Re-Release 2006] 'In Fields Of Pestilent Grief' [2001], 'From These Wounds' [2006]) ihr mittlerweile viertes Album 'As The Light Does The Shadow' vor. Die Nordmänner sind also beileibe keine Neulinge im Schaugeschäft, sondern zählen in der Doom Szene zu den etablierten Acts. Sie haben, eben auch durch ihr Mitwirken in Nebenprojekten, jede Menge Erfahrung in Studios und auf Bühnen gesammelt und gelten als dermaßen innovativ, dass man ihnen gar die Begründung einer spezeillen Variante des Doom Metal zuschreibt. Diese Unterart heißt Funeral Doom und weist sowohl Einflüsse von Doom und Death Metal, als auch von Dark Ambient auf.

FUNERAL verbreiten mit 'As The Light Does The Shadow', wie es sich für Funeral Doom geziemt, nicht unbedingt Fröhlichkeit. Die Stimmung der recht langen Stücke wechselt, auch bedingt durch die überwiegend langsame Geschwindigkeit, zwischen Düsternis, Melancholie, Trauer und Verzweiflung hin und her. Das ist die richtige Musik zum Grübeln und Ausbrüten negativer Gedanken. Diesem Mahlstrom kann niemand entkommen, auch wenn er sich noch so bemüht. Jeder, der sich den Tönen dieses Albums aussetzt, wird unweigerlich negativ davon berührt und beeinflusst.

In krassem Gegensatz zu der dunklen Seite von 'As The Light Does The Shadow' stehen die wunderbar eingängigen Melodien. Sie sorgen für das Gleichgewicht zwischen Positiv und Negativ, also für Harmonie. Sie sind quasi der Schutzschild, der den Angriff der schlechten Gefühle auf den Hörer abwehrt. Am Ende überwiegt so die gute Erinnerung an die schönen Momente. Doch kann sich niemand allzu sicher sein, dass die Barriere immer und ewig standhält. Die nächste Attacke kommt bestimmt, zumal die Versuchung, sich diese Scheibe immer wieder anzuhören, nicht eben gering ist.

'As The Light Does the Shadow' hat einen, alles andere als unbekannten, Gast zu bieten. ROBERT LOWE, etatmäßig bei den Helden des Doom Metal CANDLEMASS und SOLITUDE AETERNUS für die Vokalakrobatik zuständig, übernimmt auf dem Langeisen einige Gesangslinien. Er hat keinerlei Schwierigkeiten sich dem hohen Niveau der musikalischen Darbietung der Band anzupassen. Die Mitglieder von FUNERAL sind durch die Bank starke Musiker und wissen wie man eindringliche und bewegende Tracks verfasst. Ein komplettes klassisches Orchester trägt seinen Teil zum epischen und komplexen Gesamteindruck der Platte bei.

Die Produktion verleiht 'As The Light Does The Shadow' noch zusätzlichen Druck und lässt die Töne fast so zäh wie Lava aus den Boxen kriechen.

FUNERAL liefern mit 'As The Light Does The Shadow' jedem den Soundtrack zum eigenen Horrorfilm. Wer sich dem gewachsen fühlt, kann gerne ein Ticket für sein Kopfkino lösen. Doch Vorsicht, für den Fortbestand der geistigen Gesundheit nach der Vorstellung kann nicht garantiert werden.

Michael Koenig, 02.09.2008

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music