Gallon Drunk The Soul Of The Hour, Clouds Hill/Rough Trade, 2014 |
James Johnston | Vocals, Guitar, Piano, Organ | |||
Ian White | Drums, Percussion | |||
Terry Edwards | Baritone Saxophone, Tenor Saxophone, Trumpet, Percussion | |||
Leo Kurunis | Bass | |||
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01. Before The Fire | 05. Dust In The Light | |||
02. The Dumb Room | 06. Over And Over | |||
03. The Exit Sign | 07. The Speed Of Fear | |||
04. The Soul Of The Hour | ||||
Die Londoner GALLON DRUNK haben in ihrer Bandgeschichte schon einige Alben veröffentlicht und auf vielen Bühnen gestanden. Die praktizierten Musikrichtungen reichen von Noise, Jazz, Proto Punk, Psychedelic Rock und Independent Rock. 2011 verstarb Bassist Simon Wring traurigerweise. Nach einer kurzen Zeit als Trio fand man in Leo Kurunis einen neuen Basser und damit zur alten Quartettstärke zurück. Jetzt kann man sich anhand des noch ganz frischen Albums “The Soul Of The Hour“ ein Bild von den aktuellen Qualitäten der Briten machen.
Dieses Mal wendet sich das Kleeblatt neben Noise, Independent Rock, Psychedelic Rock, Jazz und Punk noch Hard Rock und Soul zu. Die unkompliziert gestalteten, groovigen, nicht immer melodischen Songs, deren Spielzeiten von dreieinhalb, etwa fünf, fast sechs, knapp sieben und sieben bis über neun Minuten reichen, haben ihren ganz eigenen Reiz. Schön ist vor allem, dass die vorhandenen Ecken und Kanten nicht abgeschliffen, sondern belassen wurden. Nicht, dass die Briten jetzt die puren Anarchisten wären, aber immerhin legen sie bei ihrem Material Wert auf einen gewissen Grad an Stromlinienunförmigkeit.
Produzent Johann Scheerer, der bereits mit GALLON DRUNK gearbeitet hat, kann sehr zufrieden mit sich sein. “The Soul Of The Hour“ klingt druckvoll, roh und naturbelassen. Die Viererbande beeindruckt als selbstbewusst agierende Einheit, die sich über ihre Möglichkeiten vollkommen im Klaren ist. Weiter so und mehr davon bitte!