Garron Frith Away From The Bright Lights, Eigenvertrieb, 2012 |
Garron Frith | Vocals, Guitars, Slide, Bass, Harp | |||
Seymour Milton | Keyboard | |||
Nick Simms | Drums, Percussion | |||
Simon Edwards | Bass | |||
Cliff Woodworth | Violin (Tracks 1,4) | |||
Phil Mayers | Violin (Track 7) | |||
Simon J. Alpin | Mandolin (Track 7) Lap Steel (Track 8) | |||
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01. Black Widow | 06. Little Bird | |||
02. Not The Man | 07. The Remedy | |||
03. Pretty Penny | 08. Good Thing | |||
04. This One | 09. Old Habbits | |||
05. Rock`n Roll Band | 10. Rolling The Dice | |||
Auf ganz ganz leisen Sohlen schleicht sich Herr Frith aus Manchester hier ins Hörerherz hinein. Und anscheinend hat er durchaus viele Sympathisanten für sich und seine beiden bisherigen Albumproduktionen gewinnen können, so konnte er für das Schlagzeug Nick Sims von CORNERSHOP für sich einnehmen und Dennis Cronin von LAMBCHOP trug ebenso sein Scherflein zum neuen Album bei und der nicht ganz unbekannte Simon Edwards (FAIRGROUND ATTRACTION, JULIAN LENNO, KIRSTY MCCOLL) zupft den Tieftöner dazu.
Das hört sich auch alles hübsch und harmonisch an, wenn Garron Frith mit netter Stimme, die irgendwo zwischen JOE EGAN und AL STEWART zuhause scheint, den Hörer umgarnt.
Black Widow lustwandelt mit purer Melancholie daher, die Gitarre wird charmant dazu gezupft, Piano und Violine bringen ihre Farbtupfer ein und ehe man sich versieht, steht man mit einer guten Flasche Rotwein an einer netten Promenade und lässt die Seele vor sich hin baumeln.
Produzent und musikalischer Mitstreiter Simon J. Alpin weiß seine Lapsteel bei Not The Man durchaus zu bedienen, während Garron Frith mit Pretty Penny höchstselbst die Bluesharp beseelt bedient und bestes Footstomping Feeling vermitteln kann.
Die Wohlfühlatmosphäre entwickelt sich umso stärker, wenn Frith wie bei This One die gezupfte Gitarre und die Violine ein bisschen zu beatle'esk strapaziert, und er bei Rock`n Roll Band fast schon bei NEIL YOUNG verweilt und die hübsche Midtempo Hook mit zarten Orgeltupfern und Violine einfach mal fliessen lässt. Warum geht das nicht immer so?
The Remedy kommt da wie gerufen, wird mit Banjo, klackerndem Schlagwerk zünftig mit einem Schuss Country fein abgeschmeckt und die Mundharmonika und die beseelte Violine dienen als hübsches Sahnehäubchen.
Und Mensch, fast zum Ende des Albums entdeckt er schon noch für seine Verhältnisse die rockigen Westcoast angehauchten Gefilde bei Good Thing oder Old Habbits, die sich recht charmant in JACKSON BROWNE`sche Gefilden wohlfühlen .
Unter dem Strich liefert Garron Frith mit "Away From The Bright Lights" ein schönes, unaufgeregtes Album ab, das insgesamt hörenswert ist und mit herzergreifender Lapsteel und Harp bei Rolling The Dice einen würdigen Rausschmeisser findet.