Gary Moore

Ballads & Blues - Special Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 23.05.2011
Jahr: 2011
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 71:18
Produzent: Gary Moore, Jeff Glixman, Ian Taylor, Peter Collins, Steve Levine, Mark Stone

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Gary Moore
Ballads & Blues - Special Edition, EMI, 2011 (1994)
 
Gary Moore Guitar, Vocals
Div. weitere Musiker  
     
CD:  
01. Always Gonna Love You 08. Crying In The Shadow
02. Still Got The Blues 09. With Love (Remember)
03. Empty Rooms 10. Midnight Blues
04. Parisienne Walkways 11. Falling In Love With You
05. One Day 12. Jumpin' At Shadows
06. Separate Ways 13. Blues For Narada
07. Story Of The Blues 14. Johnny Boy
DVD:  
01. Always Gonna Love You 08. Jumpin' At Shadows
02. Still Got The Blues 09. The Loner
03. Empty Rooms 10. Still Got The Blues (Live)
04. Parisienne Walkways (Live) Extra Features:
05. Separate Ways 1994 Interview with Gary Moore discussing Ballads & Blues
06. Story Of The Blues  
07. Midnight Blues (Live)  

Es bleibt nicht aus, wenn ein großer Künstler wie Gary Moore stirbt, dass posthum die Veröffentlichungen folgen. Natürlich hat man auch im Hause EMI da nicht allzu lange gewartet und hier eine "Special Edition" eines bereits erschienen Samplers entworfen. "Ballads & Blues" hatte ursprünglich den Zusatz "1982 - 1994" und erschien entsprechend auch 1994 bereits.
Hier finden sich einige der schönsten und anrührendsten Balladen und bluesigen Songs des irischen Gitarristen und Sängers wieder. Besonders dem Wort "Sänger" wird bei Gary gern zu wenig Bedeutung beigemessen. Hier kann man deutlich hören, welche einfühlsame Stimme er hatte und zu welch leidenschaftlichem Gesang er fähig war. Das konnte in Always Gonna Love You auch mal etwas pathetisch werden, aber im Allgemeinen kommt das sehr angenehm.
Toll wird’s natürlich immer, wenn Gary zum Soloanlauf ansetzt. Da fliegen - selbst in den Balladen - für gewöhnlich die Funken und man gerät ins Staunen.
Etliche der Songs hat man natürlich schon oft genug gehört Titel wie Empty Rooms oder Still Got The Blues kennt man in und auswendig und auch, das zusammen mit Phil Lynott verfasste, Parisienne Walkways ist im Balladen-Gengerüst verankert. Oft genug - das bringen Balladen so mit sich - klingt manches ähnlich und die singende Leadgitarre in One Day findet sich in etlichen weiteren Songs. Das ist nun mal das Trademark-Zeichen von Mr. Moore und hat sich besonders in den Blues-Songs festgesetzt, die trotzdem gut arrangiert sind und ja oft auch Auflockerungen durch Bläsersätze und Ähnlichem erhalten.
Wenn zu viel an 80er Sounds und Keyboard beteiligt ist, wird mir das aber auch manchmal auch etwas zu seicht, wie in Crying In The Shadows.
Nichtsdestotrotz ist das ein schönes Album für die späten, melancholischen Stunden - die sogenannten "Wee Wee Hours" - und angesichts des Todes von Gary Moore am 6. Februar 2011 bekommen die Lieder noch einmal eine besondere "Schwere".

Dieser Neuauflage wurde nun eine DVD beigefügt, auf der man einige Videoclips und Live-Mitschnitte zu sehen bekommt. Macht mir immer wieder Spaß, die für MTV und ähnliche Publikationen gedachten Filmchen zu sehen. Auch wenn das manchmal - aus heutiger Sicht - etwas lustig anmutet. Schön, z.B., Ian Paice in einem Video am Schlagzeug zu sehen.
Bei den Liveaufnahmen gibt’s den Gary pur, so wie wir ihn kennen und lieben: Kopf in den Nacken, Mund aufgerissen und die Gitarre in höchsten Tönen schreiend. Seine Gitarrentechnik - wenngleich fast ausschließlich mit drei Fingern der linken Hand gespielt - ist schon äußerst beeindruckend. Ob er in Parisienne Walkways einen Ton, mittels seines tollen Vibratos nahezu endlos stehen lässt, oder sich eine Speed-Attacke stürzt, die den meisten Metal-Gitarristen die Tränen in die Augen treiben dürften. Im Laufe eines Konzertes wurde mir das meistens Zuviel, aber in solchen Häppchen wie hier, genießt man das gerne.
Zusätzlich gibt es dann noch eine Art Interview, indem Gary über die Songs auf der CD spricht, auch ein paar Licks oder Ideen daraus auf der Gitarre vorspielt oder ein paar Anekdoten erzählt. Wie immer, kommt er dabei sehr sympathisch rüber.
Wer das Album von 1994 schon hat, muss hier sicher nicht zwangsläufig zuschlagen, aber ansonsten gehört diese CD/DVD sicher zu den sinnvolleren Sachen, die man sich posthum von Gary Moore zulegen kann.

Epi Schmidt, 22.05.2011

 

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