Gasoline

Soul Potion

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.07.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Gasoline
Soul Potion, Eigenvertrieb, 2006
Jens Bakker Vocals
Andreas Merten Guitar
Oliver Möller Guitar
Stefan Winkler Bass
Stefan Bessler Drums
Produziert von: Gasoline & Dirk Baldringer Länge: 51 Min 00 Sek Medium: CD
1. Love Potion7. Rock'N'Roll Elevation
2. Voodoo8. When The Night Comes
3. Sunshine9. Only One
4. Don't Let Me Down10. Shaking My Bones
5. Soulshaker11. Angels & Devils
6. Lady

"Wir brauchen Musik, die mit den Sternen spielt, Musik, aus der die Sonne scheint, Worte die unsere Seelen einen".
Yo, man, das sind markige Worte aus dem Munde einer Band, die Remscheid ihr zu Hause nennt, aber mit weltoffener Chuzpe in die Offensive geht. Eine recht verträumte Maxime zwar, aber dennoch liebenswert, weil wir Träumer wohl nie aussterben werden. Die Träumer, die immer noch die gute alte Rock-Musik als Schmerzmittel einsetzen und tatsächlich Erfolg damit haben. Nicht von ungefähr nennt sich GASOLINE's kommendes Album (VÖ im September) "Soul Potion".
GASOLINE's neuen Songs wohnt in der Tat so etwas wie heilende Kraft inne. Mein Vorabexemplar läuft quasi täglich im 'car-stereo' und es rockt vom ersten bis zum letzten Moment.

Ein rundes Album wollten die Jungs produzieren, buchten sich für 4 Tage ein Aufnahmestudio und zauberten 11 Songs, vornehmlich aus der Feder des Sängers Jens Bakker, in die Rillen. Rillen deswegen, weil die CD im alten LP-Look daherkommt. Nicht neu diese Idee, aber trotzdem schön anzusehen. Und, ja, es ist wirklich ein rundes Album geworden. Geschmeidiger sogar als das schon recht überzeugende Debut von 2004, "We Love Mama".
Prinzipiell hat sich an der Konzeption der Band nicht allzu viel verändert. Warum auch? Wer auf traditionell ausgerichteten, Blues- und Soul-gefärbten Gitarren-Rock im Geiste der 70's setzt und somit die Pflege der alten Wurzeln vorantreibt, dem gebührt Respekt und Anerkennung. Und wer's so gut hinbekommt wie GASOLINE mit ihrem neuen Album, dem wünscht man ein paar Tausend offene Ohren innerhalb des potenziellen Hörerkreis.

Die ersten drei Titel, Love potion, Voodoo und Sunshine, rocken im Stile einer Top-Band. Den Referenzbands, die auf dem Debut "We Love Mama" zitiert wurden, wird weiter gehuldigt, nicht sklavisch, aber mit angemessener Ehrfurcht.
Der Reggae-Verschnitt Lady aber klingt, sorry Boys, ein wenig affig. Nicht schlecht gemacht, aber das wahre Reggae-Feeling, diesen zwingenden Groove kriegt kein Bleichgesicht hin.
[Einspruch, Euer Ehren, der Redaktions-Aushilfsrastafari findet die Nummer affengeil!]
Nicht weiter tragisch, denn dafür entschädigen uns GASOLINE mit einem feinen Song namens Shaking my bones, der zum Ende mit authentischen Jam-Finessen brilliert. Das haben z.B. die Jungs der BLACK CROWES auf ihrer aktuellen Live-DVD auch nicht treffsicherer hingekriegt. Einfach geil.
Auch die auf dem Debut noch bemängelten Balladen hinterlassen neuerdings einen vortrefflichen Eindruck, allen voran das mit Hendrix-Akkorden gespickte Don't let me down. Na ja, und von feisten Riff-Rockern wie Rock'n'Roll elevation, dessen Chorus durchaus AEROSMITH-Kaliber besitzt, kann man einfach nicht genug bekommen.

Vortreffliche Arbeit einer bemerkenswerten Rock-Band, die mit ihrem "Soul Potion"-Album zwar nicht die Welt verändern wird, aber für die Dauer von 51 Minuten gemeinsam nach den Sternen greift und dem Hörer ein wenig Glückseligkeit schenkt. Mission erfüllt, Jungs.

Frank Ipach, 10.07.2006

 

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