Gazpacho

Demon

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.03.2014
Jahr: 2014
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Gazpacho
Demon, Kscope, 2014
Jan Henrik OhmeGesang
Jon-Arne VilboGitarre
Thomas AndersenKeyboards
Lars Erik AspSchlagzeug
Kristian TorpBass
Mikael KromerVioline & Mandoline
Produziert von: Gazpacho Länge: 45 Min 38 Sek Medium: CD
01. I've Been Walking Part 103. I've Been Walking Part 2
02. The Wizard Of Altai Mountain04. Death Room

GAZPACHO gehören zu den sträflich übersehenen Bands im Bereich der progressiven Rock-Musik. Die Norweger schaffen es seit Jahren, spannende, atmosphärisch dichte und ungemein komplexe Kompositionen mit einer ungeheueren Fülle an Melodien zu veröffentlichen. Dabei scheuen sie vor Herausforderungen nicht zurück, wie auch das neue Werk "Demon" eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Zwei Jahre lang haben die fünf Musiker an dem Konzept gearbeitet, das auf einem mysteriösen Manuskript beruht, das man vor Jahren in einer Prager Wohnung entdeckte. Es handelt sich um eine Art Tagebuch über eine jahrtausende alte böse Präsenz, eine Art Dämon. Über den Autor ist kaum etwas bekannt, aber der Schreib-Stil legt nahe, dass er dieser Präsenz selber für einen nahezu unmenschlich langen Zeitraum auf der Spur war. Die Wohnung, in der das Werk gefunden wurde, war auf lange Zeit im Voraus bezahlt. Das Manuskript ist auch heute noch in der Prager Bibliothek von Strahov ausgestellt.

Angesichts der Geschichte versteht sich von selbst, dass die Musiker nicht fröhlich sein kann. Die Band beschreibt es selbst als das befremdlichste und komplizierteste Album, das sie je aufgenommen haben. Selten zuvor hat man die Norweger so mysthisch-atmosphärisch agieren gehört wie auf "Demon". Und trotzdem schaffen es GAZPACHO musikalisch nicht nur in dunkle Farben und Melodien zu verfallen, sondern gerade auf der musikalischen Ebene auch einen Kontrapunkt zur düsteren Geschichte zu setzen. Zarte Klavierpassagen durchbrechen etwa im Abschluss Death Room die vorher durch leicht dissonante Streicher aufgebaute bedrohliche Stimmung.

GAZPACHO ist mit "Demon" wieder ein wahrer Genie-Streich gelungen, sowohl auf der musikalischen als auch auf der konzeptuellen Seite. Die lediglich vier Stücke versprühen eine wahrlich hypnotische Atmosphäre und ziehen den Hörer somit richtiggehend 'in die Geschichte hinein'. Die Norweger haben wieder einmal unterstrichen, dass sie zu den momentan spannensten Acts im Bereich Progressive Rock gehören.

Marc Langels, 18.03.2014

 

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