Gazpacho

Night

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.05.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Night, Intact Records, 2007
Jan Henrik Ohme Vocals
Jon-Arne Vilbo Guitar
Kristian Olav Torp Bass
Robert Risberget Johansen Drums & Percussion
Thomas Andersen Piano, Keyboards & Programming
Mikael Krømer Violins & Programming
Produziert von: Gazpacho Länge: 53 Min 23 Sek Medium: CD
1. Dream Of Stone4. Valerie's Friend
2. Chequered Light Buildings5. Massive Illusion
3. Upside Down

Die norwegische Band mit dem (für ihre Herkunft) etwas eigenwilligen Namen waren lange Zeit ein echter Geheimtipp für alle Anhänger von progressivem Alternative Rock (oder umgekehrt?), wobei in ihre Musik auch Pop- und Folkelemente einfliessen. Dank der Verbreitung über das Internet konnten sie auch ohne Label mit ihren ersten beiden Alben "Bravo" und "When Earth Lets Go" breite Aufmerksamkeit erregen. Und spätestens nach der Tour als support von MARILLION im Jahre 2004, die inzwischen Labelmates bei Intact Records sind und dem Gastauftritt von Steve Rothery auf "Firebird", dem Album von 2005, sind sie eine veritable Hausnummer im Art Rock Bereich.

Und MARILLION ist auch ein guter Bezugspunkt für die Musik von GAZPACHO: Auch auf "Night", einem Konzeptalbum über die Welt der Träume (das scheint ja gerade en vogue zu sein, siehe auch PURE REASON REVOLUTION) dominieren ruhige, sanft fließende, atmosphärische Töne mit einem Hang zur Melancholie, gelegentlich durchsetzt von kurzen, rockigen Einschüben, aber auch einmal einer wehmütig klagenden Violine. Man lässt sich dabei sehr viel Zeit für die einzelnen Stücke, lässt diese sich langsam entwickeln und allmählich reifen, lässt einzelne Themen immer wieder kurz aufflackern und dimmt diese wieder herab, so dass ein in sich geschlossenes Werk entsteht, wohingegen die früheren Veröffentlichungen von GAZPACHO doch traditioneller an kompakten Songs ausgerichtet war.

Für Progressive Rock sicherlich zu wenige Kanten und Haken, zu gefällig in Melodieführung und Harmonien und einfach zu nah am Pop, andererseits für Popmusik zu weitausholend, zu stark assoziaitiv (auch textlich), zu sehr auf dem Weg zur Entdeckung der Langsamkeit haben GAZPACHO ihre Nische gefunden zwischen dem Spätwerk von TALK TALK (zum Beispiel "Spirit Of Eden"), den frühen COLDPLAY, ELBOW, RADIOHEAD und eben MARILLION. Jedenfalls ist das alles, nur keine kalte Suppe.

Ralf Stierlen, 22.05.2007

 

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