Titel |
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01. March Of The Tortoise |
02. Breakup Breakdown |
03. None Of This Is Mine |
04. That Day |
05. I Want To Know |
06. Monkey Sivert |
07. Beautiful Girl |
08. Fixing Things |
09. The Third Song |
10. Distant Stars |
11. Please Don’t Go Away |
12. Marimba Waltz |
13. Marc The Riffer |
14. Title Track |
Musiker | Instrument |
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Hǻkon Gebhardt | Guitar, Keyboards, Drums, Loops & Vocals |
Mari Simonelli | Bass |
Hǻkon Gebhardt kennt man – oder zumindest einige von uns – als ehemaligen Schlagzeuger von MOTORPSYCHO. Nun wandelt er auf Solopfaden und gibt, lediglich begleitet von seiner Frau Mari Simonelli am Bass und mit Unterstützung bei den Lyrics, sein Debütalbum mit dem etwas bemühten Titel „Geb Heart“ heraus.
Dabei handelt es sich um eine ziemlich bunte, manchmal etwas verschrobene Mischung aus Indie (Breakup Breakdown, The Third Song), Americana (March Of The Tortoise, Distant Stars), Folk (Fixing Things) und solidem Singer-/Songwriter-Stoff (I Want To Know, Beautiful Girl). Mitunter klingt es auch ein bisschen nach Brit Pop (None Of This Is Mine) oder gar Glam Rock, für reichlich Abwechslung ist also gesorgt.
Der Norweger schreckt auch nicht vor großen Gefühlen zurück, die in entsprechend ausladenden Melodien und einschmeichelnden Harmonien gegossen wurden. Gegen Ende hin driftet die Scheibe sogar instrumental in Richtung Avantgarde Rock oder Prog. Auch klanglich zieht er alle Register und sorgt für einen amtlichen Höreindruck, der ein gerütteltes Maß an Tüftelei im in Florenz beheimateten eigenen Tonstudio vermuten lässt. Für einen Drummer zeigt Gebhardt jedenfalls viel Gespür für Songwriting, Melodieführung und stimmige Arrangements, um mal etwas tiefer in den Klischeetopf zu greifen.
Sicherlich wird der MOTORPSYCHO-Fan hier kaum auf seine Kosten kommen, denn harte psychedelische Rocknummern gibt es hier nicht zu hören, aber das ist ja auch die Vergangenheit des Musikers. Die Gegenwart biete ein vielschichtiges, experimentierfreudiges Album, das so bunt ist wie das Coverartwork, aber trotz der vielen Facetten niemals sperrig oder unzugänglich wirkt.
Vielmehr präsentiert sich Gebhardt als spannender musikalischer Charakterkopf, der vielleicht noch etwas in der Findungsphase ist, aber der ein Gespür für griffige Songs hat und von dem man in Zukunft sicherlich noch einiges Interessantes erwarten darf.