General Lee Band

Rebel By Choice

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.10.2014
Jahr: 2014
Stil: Southern Rock, Blues Rock

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Redakteur(e):

Ralf Frank


General Lee Band
Rebel By Choice, Sireena Records, 2014 (1996)
Willy 'The General' EilersVocals
Lady B.Vocals
Freddy McKinnellGuitars
Achim RabenschlagGuitars
Thomas ExnerGuitars
Martin BednarzDrums
Andreas MüllerBass
Produziert von: General Lee Band Länge: 42 Min 36 Sek Medium: CD
01. Wild eyed southern boys06. I know a little
02. Homesick07. Long way from home
03. Dead and gone08. Shake your moneymaker
04. Call me the breeze09. Stormy monday blues
05. Swamp music

Die Wurzeln der GENERAL LEE BAND reichen weit zurück bis ins Sauerland anno 1978, als Willy Eilers seine ersten musikalischen Gehversuche mit dem Kraut Rock Quartett FLIEHKRAFT (später umbenannt in GATOR) beschritt und als Support von FRANZ K., WALLENSTEIN, EPITAPH oder MORGENROT sogar das Interesse der Produzenten Hartmut Engler und Rainer Nagel (PUR) wecken konnte. Doch trotz Plattenvertrag, TV Auftritten und Tourneen mit bekannten Namen wie FAITHFUL BREATH und BIRTH CONTROL nahm die Karriere ein gleichwohl diffuses wie unerwartetes Ende.
Doch immerhin hatte man einen Fuß in der Tür und als 1988 aus GATOR und der Lokalband CONNEXION die Southern Tribute Band GENERAL LEE BAND fusionieren sollte, hatte man in kurzer Zeit zwei Alben (1992 "Confederal Wedding" und 1993 "Southern Heat") am Start und mit regelmäßigen Festivalauftritten und Tourneen kreuz und quer durch die Republik, u. a. als Support für GOLDEN EARRING, sich den Ruf als ernstzunehmende deutsche Southern Rock Band erarbeitet, auch wenn das Repertoire überwiegend aus Coversongs der üblichen Verdächtigen bestand.

Nomen est Omen und wie einst der berühmte Namensgeber nach anfänglichen Erfolgen schließlich doch kapitulieren musste, so wurde 1993 die Kölner Popkomm zum eigenen Appomattox. Die Band zerbrach an internen Reibereien und Rechtsstreitigkeiten, die auch eine neuformierte Nachfolgeband lähmten. Der fertig produzierte dritte Longplayer "Rebel By Choice" durfte 1996 nur unter SOUTHERN TRIBUTE BAND firmieren und verkaufte sich dadurch wie Sauerbier. Ein Jahr später verkündete ein gefrusteter und gesundheitlich angeschlagener 'General' Eilers offiziell das Ende der Band.

General Lee Band 2014

Es ist noch gar nicht so lange her, da wäre eine Wiedervereinigung für alle Beteiligten kaum denkbar gewesen, denn im Sauerland bleibt man seinen Fehden treu, aber wie das Leben so spielt, einer macht dann doch den ersten Schritt und plötzlich ist alles ganz einfach. Mittlerweile hat man sich ausgesprochen und wieder zusammen gerauft und plötzlich ist sie da, die "Bloody Reunion", wie man das Projekt standesgemäß unter Southern Rockern getauft hat.
Beinahe in der Urbesetzung von 1988 hat die Band, Zitat: "... in einem Plettenberger Studio bereits die entscheidende Phase eingeleitet ..." und auch das neue Live Programm ist so gut wie in trockenen Tüchern. Eine Art "Best of ..." der bisherigen Alben, angereichert mit neuen Coversongs und vielleicht sogar eigenen Kreationen, aber mehr mag der General zur Zeit noch nicht verraten.
Ein kleines aber feines Schmankerl hält er jedoch bereit und so findet das untergegangene "Rebel By Choice" Album endlich eine würdige Neuveröffentlichung, und diesmal unter dem richtigen Namen, denn der ist nun wieder fest in eigenen Händen.

Das Album enthält stimmige Coverversionen von Genregrößen wie 38 SPECIAL, ATLANTA RHYTHM SECTION, MOLLY HATCHET oder LYNYRD SKYNYRD und die Guitar Army um General Lee vermag hier und da sogar das Original zu toppen. Nach hinten heraus verzettelt man sich aber leider in diversen Blues Standards.
Dabei kann das STEVIE RAY VAUGHN Cover, welches man auf ausdrücklichen Wunsch von Lady B. mit aufgenommen hat, noch einigermaßen überzeugen, aber spätestens der neunminütige T-BONE WALKER Stormy Monday Blues ist, obwohl exzellent gespielt, meines Erachtens vergebene Liebesmüh. Blues Enthusiasten mögen dies gänzlich anders sehen, aber eine selbsternannte Southern Rock Tribute Band hätte die Zeit mit passenderem Material bestücken können oder sogar sollen.

Fazit: Als Live Cover Band durchaus eine Macht und nach den Gigs geht sicherlich auch das ein oder andere Album über den Tisch, aber "... um den Southern Rock - Musikmarkt neu aufzumischen ...", wie es vollmundig im Booklet angekündigt wird, bedarf es doch deutlich mehr als einer Tribute Band und da bin ich mal gespannt, was in dem besagten Plettenberger Studio tatsächlich ausgeheckt wurde.

Ralf Frank, 26.10.2014

 

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