George Hennig Ghosts, Fastball Music, 2011 |
George Hennig | Vocals, Guitar & Glockenspiel | |||
Nadia Leonti | Drums & Accordeon | |||
Stephan Ammann | Organ | |||
Jakob Künzel | Bass, Saxophone, Keyboards & Programming | |||
Christina Weber | Vocals | |||
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01. A Thousand Voices | 08. Les Choses Que Je Sais | |||
02. Days Of Crying | 09. The Dying Sun | |||
03. Falling Through Shadows | 10. I Fall Apart | |||
04. John Barleycorn Must Die | 11. The 19th Floor | |||
05. The Guiness Impromptu | 12. Bed Of Leaves | |||
06. Lizard In The Drain | 13. Dreamer | |||
07.Darling Liverpool | 14. The Dance | |||
Schon ziemlich lange im Geschäft und trotzdem nie über den Status eines Geheimtipps hinausgekommen, auch in seiner Schweizer Heimat nicht – das gilt für GEORGE HENNIG. Der Basler macht es dem Musikkonsumenten auch nicht einfach, serviert er auf “Ghosts“ doch überwiegend etwas knorrigen, eigenbrötlerischen Singer-/Songwriter-Stoff, durch den nur ganz zart ab und an ein keltisches Lüftlein weht (Falling Through Shadows), wobei die stimmliche Unterstützung von Christina Weber zu überzeugen vermag. Wenn rockige Töne erklingen, dann doch eher dezent (Days Of Crying, die Hommage an RORY GALLAGHER mitI Fall Apart oder Dreamer), ansonsten bleibt HENNIG eher traditionell in der Materie (John Barleycorn Must Die oder Lizard In The Drain von SIMON & GARFUNKEL).
Gelegentlich auch etwas psychedelisch angehaucht (The Guiness Impromptu) ist dann doch das meiste eher karg arrangiert und auf das Wesentliche reduziert. Immerhin, der Versuch im Waschzettel die Musik von HENNIG zu beschreiben und dabei die Grenzen zu ziehen zwischen RAY DAVIES und FAIRPORT CONVENTION klingt ungewöhnlich, kommt dem Kern der Sache aber durchaus nahe, wobei er auch hörbar ein Faible für die BEATLES hat. Jedenfalls finde ich, dass der Eidgenosse seinen durchaus eigenen, manchmal auch eigenartigen Stil findet und diesen konsequent durchzieht.
Insgesamt also eine eher ruhigere, teilweise geradezu intime Scheibe, die jedoch nichts desto trotz natürlich hörenswert ist und durch das aufwändige Artwork noch zusätzlich veredelt wird. Jedenfalls sollte man solche Künstler wie GEORGE HENNIG unterstützen, die ungeachtet aller Trends und Moden ihren Weg gehen, ohne ihre Wurzeln, die hier in den 60er und 70er Jahre liegen, zu verraten.