Titel |
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CD : |
01. Rock Party |
02. Who Do You Love? |
03. Help Me |
04. I Drink Alone |
05. One Bourbon, One Scotch, One Beer |
06. Cocaine Blues |
07. Get A Haircut |
08. Bad To The Bone |
09. Move It On Over |
10. Tail Dragger |
11. Madison Blues |
DVD: |
01. Rock Party |
02. Who Do You Love? |
03. Help Me |
04. Night Time |
05. I Drink Alone |
06. One Bourbon, One Scotch, One Beer |
07. Cocaine Blues |
08. Get A Haircut |
09. Bad To The Bone |
10. Move It On Over |
11. Tall Dragger |
12. Madison Blues |
Bonus Feature: Interview with George Thorogood |
Musiker | Instrument |
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George Thorogood | Guitar & Vocals |
Jeff Simon | Drums |
Bill Blough | Bass |
Jim Suhler | Guitar & Vocals |
Buddy Leach | Saxophone |
“How sweet it is!“ Natürlich fehlte der unverzichtbare Eröffnungsspruch auch nicht, wenn die Delaware Destroyers über das hinwegfegten, was sich einst ein Jazz-Festival genannt hat. Und spätestens mit “And away we go“ war klar, das es an diesem Abend nur knüppelharten Boogie und Blues geben wird. Wie nicht anders zu erwarten, wenn Georgie-Boy und seine eingeschworene Truppe in der Stadt ist. Der Mitschnitt des 2013er Gastspiels wurde natürlich bereits im gleichen Jahr bereits als DVD/Blu-ray veröffentlicht, kommt nun aber nochmal als CD + DVD heraus. Sehr löblich, denn man hat ja nicht immer einen Bildschirm dabei, aber die Power, die hier geliefert wird, kann man jederzeit gebrauchen.
Hat man die Wahl, zieht man sich aber natürlich die DVD rein. Seit 1999 ist ja Jim Suhler als zweiter Gitarrist in der Band und der ergänzt sich so dermaßen gut mit der Band und besonders Thorogood, dass man schon hinsehen muss, um zu wissen, wer gerade das Solo spielt. Ansonsten agiert hier eine Band den Boogie-Blues spielt, als hätten sie nie was anderes gemacht. Und so ist es ja wahrscheinlich auch. Neben Omar & The Howlers spielt wahrscheinlich keine Band den Bo Diddley-Beat wie die Destroyers. Entsprechend gut kommt Who Do You Love und Saxofonist Buddy Leach setzt, wie bei fast jedem Song, noch ein paar Glanzlichter oben drauf.
In Willie Dixons Help Me zeigt Jim Suhler, zumindest ansatzweise, dass er weit mehr drauf hat, als nur seinen Chef zu doppeln. Er kennt aber seinen Job und deswegen übertreibt er es nicht mit der Virtuosität. Das braucht es in dieser Band auch nicht. Hier geht es im knochentrockenen Ryhthmus, rauen Gesang und treibenden Beat. Wie im folgenden Night Time, welches die Show immer weiter steigert. Darauf geht es Schlag auf Schlag und ein Klassiker folgt auf den nächsten: I Drink Alone, One Bourbon, One Scotch, One Beer, Cocaine Blues, Get A Haircut... , die Party ist in vollem Gange.
Oberflächlich betrachtet mag sich das alles simple anhören, aber ich bezweifle, dass es viele Musiker gibt, die einen solchen Beat so perfekt durchhalten, wie George Thorogood und seine Destroyers. Die Stimmung steigt naturgemäß, als George seine weiße Gibson gereicht bekommt (davor hat er nur seine schwarze gespielt) und das Riff zu Get A Haircut startet. Dazu setzt er jetzt auch sein Trademark-Slide ein. Wie natürlich kurz darauf auch beim Höhepunkt des Abends: B-b-b-b-b-Bad To The Bone! Zu diesem Zeitpunkt über 30 Jahre und inzwischen 40 Jahre alt, wirkt der Song immer noch wie am ersten Tag. Liegt natürlich auch an dem rohen Gitarrensound an dem sich anscheinend auch kein bisschen geändert hat.
Jim Suhler bekommt noch einmal einen kleinen Solo-Spot, bevor es mit Tail Dragger Richtung Finale geht. Nachdem Thorogood hier keine Gitarre spielt und nur singt, muss Jim Suhler bei seinem Solo wohl ein Loop verwendet haben, denn die Rhythmusgitarre läuft hörbar weiter. Etwas ungewöhnlich, aber es ist ja die Ausnahme und die wenigsten werden Anstoß daran nehmen. Beim abschließenden Madison Blues geht es jedenfalls wieder wie gewohnt zur Sache: Slide, Sax und Rock'n'Roll ohne Kompromisse. Als Zusatz gibt's noch ein kurzes Interview mit George Thorogood und wie zu erwarten, ist er dabei genauso unterhaltsam und ausschweifend, wie auf der Bühne. Da es nicht so viele Live-Mitschnitte von ihm gibt, kommt man hieran wohl nicht vorbei.