Ghiribizzi

Panta Rhei

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.04.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Ghiribizzi
Panta Rhei, Eigenvertrieb, 2006
Gino BartoliniDrums
Pete MushroomVocals, Synths, Backing Vocals
Little JohnBass
Dario FrodoVocals, Guitars, Backing Vocals
Yves SimmahSynths, Backing Vocals
Frank CentauriVocals, Piano, Synths, Backing Vocals
Produziert von: Frank Van Bogaert & Ghiribizzi Länge: 75 Min 16 Sek Medium: CD
1. Asian love6. Remember Paris
2. Break down soon7. Time
3. Fires of hell8. Valleys of gold - Chapter 1
4. Farewell to God9. Don't fear the unknown
5. The light10. Bitter end

In den Linernotes zu ihrem zweiten Album "Panta Rhei" bitten die Belgier GHIRIBIZZI ausdrücklich darum nicht als Rock, Metal, Classical, Progressive oder wonach immer auch dem Hörer der Sinn steht bezeichnet zu werden. Ihre Musik sei nicht dazu da in Schubladen gepackt zu werden, sondern darauf ausgelegt um Grenzen zu überschreiten, sei es durch Einflüsse aus Blues, Jazz, Reggae oder Pop. Darum bitten ist das eine, sich daran halten ist etwas anderes.
Ich könnte mich natürlich auch über den Bandnamen auslassen, der mich spontan an einen Reisauflauf denken lässt, oder über die Pseudonyme der Kunstschaffenden, die durchaus SPINAL TAP-Ansprüchen genügen. Aber nein, jetzt ärgere ich GHIRIBIZZI mal so richtig und kategorisiere ihre Musik:
Sorry, Jungs, aber wenn ich "Panta Rhei" anhöre, dann fühle ich mich einfach in meine frühste Jugend zurückversetzt, als ich mit zwei, drei Kumpels unter Zuhilfenahme der bewusstseinserweiternden Droge ADB (Andechser Doppelbock) die ersten Erfahrungen mit - Achtung jetzt kommt das Pfui-Wort - Progressivem Rock sammelte.

GHIRIBIZZI wären damals eine großartige Ergänzung zu eher exotischen Bands wie den Schweizern FLAME DREAM oder den Pfälzern JONATHAN gewesen. Noch mehr aber erinnert mich "Panta Rhei" an die frühen MARILLION, wobei mir dabei noch mehr Stücke wie Grendel oder Three boats down from the Candy in den Sinn kommen, wie die Epen, die etwas später auf "Script for a jester's tear" landeten.
GHIRIBIZZI greifen das Flair auf, mit dem einige handverlesene Bands Anfang der Achtziger versuchten, die Musik der Siebziger-Progressiv-Dinosaurier in ein damals zeitgemäßes Gewand zu kleiden, besitzen aber immer noch den spröden Charme des Undergrounds, der den meisten Bands, die sich heute unter dem Neoprog-Banner sammeln mittlerweile vollkommen abgeht.

"Panta Rhei" ist ein Album, das sich auf Anhieb meine Sympathien sichern kann, aber auch sofort klar macht, dass eine handvoll Hördurchgänge nicht ausreichen werden, um es sich bis ins Detail zu erschließen. Ich bin mir aber ziemlich sicher: Wer MARILLIONs "Script for a jester's tear" liebt, wird auch an GHIRIBIZZIs "Panta Rhei" gefallen finden.

Martin Schneider, 10.04.2006

 

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