Ghost

Meliora

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.08.2015
Jahr: 2015
Stil: Hard Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Ghost
Meliora, Universal Music, 2015
Papa Emeritus IIIGesang
Namenloser GhulGitarre
Namenloser GhulGitarre
Namenloser GhulBass
Namenloser GhulKeyboards
Namenloser GhulSchlagzeug
Produziert von: Ghost Länge: 41 Min 33 Sek Medium: CD
01. Spirit06. Mummy Dust
02. From The Pinnacle To The Pit07. Majesty
03. Cirice08. Devil Church
04. Spöksonat09. Absolution
05. He Is10. Deus In Absentia

Als GHOST im Jahr 2008 das erste Mal in Erscheinung traten, da fokussierte sich das gesamte Interesse der Rock-Welt darauf, wer wohl hinter den Masken und unter den Kapuzen der fünf namenlosen Ghuls sowie unter dem Make-up von Papa Emeritus dem Ersten stecken mochte. Dabei gehen die meisten Spekulationen in die Richtung, dass es sich bei den Musikern um Mitglieder der schwedischen Bands IN SOLITUDE und REPUGNANT handelt. Und Papa Emeritus I. soll der ehemalige CRASHDIET-Gitarrist Tobias Froge sein. Aber eigentlich ist das egal, denn was zählt ist die Musik der Band. Und die Vermummung trägt hier – ähnlich wie es am Anfang bei SLIPKNOT der Fall war – dazu bei, dass man sich intensiver mit dem Gehörten auseinandersetzen muss.

Die Musik setzt sich seit dem Debüt immer aus dem ursprünglichen Doom Metal der frühen BLACK SABBATH oder PENTAGRAM und Elementen aus Psychedelischem Rock aber auch der New Wave of British Heavy Metal zusammen. Dabei legte die Band auch immer ein besonderes Augenmerk auf möglichst eingängige Melodien. Aber eben auch auf satanische Botschaften in ihren Texten, was eben auch gut zu dem optischen Image und den Auftritten, die bisweilen okkulten Ritualen ähneln, passt. Ich persönlich fühle mich bei der Musik von GHOST immer an die alten Gruselfilme der Londoner Hammer-Studios mit Vincent Price und Peter Cushing erinnert, zu denen ein solcher Soundtrack – zumindest die etwas gemäßigteren Kompositionen – sicherlich gut gepasst hätte.

An dieser musikalischen Grundformel ändert die Band auch auf ihrem dritten Album, “Meliora“, wenig. Vielleicht ist hier mehr Heavy Rock als Doom zu hören. Aber überwiegend sind es eher kleine Anpassungen, wie ein verfeinertes Songwriting, eine noch etwas opulentere Produktion, die hier ins Ohr fallen. Im Vergleich zum Vorgänger “Infestissumam“ wird auch wieder ein Stück direkter gerockt. Ein Beispiel dafür ist das treibende From The Pinnacle To The Pit, das herrlich groovt und im Ohr hängen bleibt. Dabei erinnert es etwas an Con Clavi Con Dio vom Debüt. Bei einem Stück wie Cirice fühlt man sich beim Hören stark an ALICE IN CHAINS erinnert. Eine Nummer wie He Is sollte der Band tatsächlich Radio-Airplay einbringen, denn es ist wohl so nah am pompös-eingängigen Pop, wie es diese Band jemals zulassen wird. Und mit Deus In Absentia wagen sich GHOST in AOR-Gefilde vor. Hier könnte man beim Gesang durchaus Parallelen zu einer Band wie etwa TOTO Anfang der 1980er Jahre ziehen.

Mit ihrem dritten Album haben GHOST den nächsten großen Wurf gelandet: die Musik auf “Meliora“ ist großartig und vereint alle Qualitäten, die die beiden bisherigen Alben bereits ausgezeichnet hatten. Nur scheint hier alles fast noch etwas fokussierter, noch exakter in Ausgestaltung und Vortrag und noch größer als auf den vergangenen Werken. “Meliora“ ist ein Werk, wie man es immer wieder von vorne hören kann – kein Lückenbüßer, nicht zu lang und nicht zu kurz, toll gespielt und gesungen und mit einem großartigen Sound. Wer sich nicht durch das Image der Band abschrecken lässt, der wird hier „nur“ eine phantastische Band und ein ebensolches Album entdecken.

Marc Langels, 03.08.2015

 

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