Girls, Guns & Glory

Sweet Nothings

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.09.2011
Jahr: 2011
Stil: Roots, Americana

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Redakteur(e):

Michael Stepien


Girls, Guns & Glory
Sweet Nothings, Lonesome Day Records, 2011
Ward HaydenVocals, acoustic guitar
Chris HerschElectric guitar
Michael CalabreseDrums, vocals
Paul Zaz DilleyUpright bass, bass guitar
Charlie RosePedal steel
James RohrPiano, organ
Sarah BorgesVocals (Track 7)
Jimmy RyanMandolin
Dinty ChildAccordion
Adam TaylorOmOmni-chord (was immer das auch sein mag)
Produziert von: Paul Q. Kolderie & Adam Taylor Länge: 35 Min 34 Sek Medium: CD
01. Baby's Got A Dream07. 1,000 Times
02. Sweet Nothings08. This Old House
03. Nighttime09. Snake Skin Belt
04. Last Night I Dreamed10. Not A Girl Left In The World
05. Maryanne11. The Universe Began
06. Root Cellar

Als ich 2009 erstmals eine CD von GIRLS, GUNS & GLORY hörte, mußte ich bei der Stimme von Mastermind Ward Hayden unwillkührlich an Chris Isaak denken. Die damalige Scheibe hieß "Inverted Valentine" und machte relativ schnell klar, dass GGG bzw. Ward Hayden kein Abziehbild von Chris Isaak sind, sondern eine verdammt gute Band, die einen abwechslungsreichen und virtuosen Rootsrock spielt. Diesen Spätsommer erschien nun der Nachfolger von "Inverted Valentine". "Sweet Nothings" ist der vierte Longplayer des Quartetts aus Boston. Wüsste ich dieses Detail der Band nicht, hätte ich übrigens darauf gewettet, dass die Heimat von GGG südlich der Mason-Dixon-Linie liegt.

Mark Hayden, der neben Akustikgitarre und Vocals auch alle Songs der neuen CD beigesteuert hat (Nighttime wurde zusammen mit Jimmy Ryan geschrieben), ist die einzige personelle Konstante gegenüber "Inverted Valentine". Für das neue Werk hat sich Hayden mit Michael Calabrese, Paul Zaz Dilley und Chris Hersch sehr erfahrene Musiker ausgesucht. Vor allem Chris Hersch, der eine fundierte Ausbildung als Jazzmusiker hat und z.B. bei Jazz- Gitarrenlegende John Abercrombie studiert hat, spielt auf der Scheibe einige atemberaubende Soli. Das Quartett wird von einer Reihe Topmusiker aus der Boston Szene unterstützt. Allen voran Mandoline-Spieler Jimmy Ryan: Als Kopf der epochalen BLOOD ORANGES hat Ryan Musik- geschichte geschrieben. Die Band hat zusammen mit den COWBOY JUNKIES, den JAYHAWKS und UNCLE TUPELO den sogenannten alternative Country begründet. Pedal Steeler Charlie Rose spielt z.B. bei der old time/Bluegrass Band CROOKED JADES und arbeitet als Sessionmusiker. Dieses Jahr hat er z.B. schon mit seiner Steel die neue CD von Sarah Lee Guthrie & Johnny Iron veredelt. Singer/Songwriter Sarah Borges ist mit mittlerweile vier wunderbaren CDs auch kein unbeschriebens Blatt in der Americana-/Rootsrock-Szene. Ebenso Produzent Paul Q. Kolderie, der z.B. schon mit UNCLE TUPELO, den BLOOD ORANGES, RADIOHEAD und MORPHINE zusammen gearbeitet hat.

Der Opener Baby's Got A Dream beginnt verhalten mit Akustikgitarre und Pedal Steel. Nach eineinhalb Minuten setzt der Rest der Band druckvoll ein. Das markante Riff von Sweet Nothings erinnert ein wenig an den Blues/Rhythm'& Blues der Bostoner Band TREAT HER RIGHT. Man hört, dass die Band ist mit aller Wassern des Rootsrock gewaschen ist. High Time ist mehr dem klassischen Rock'n Roll verschrieben. Instumentale Highlights werden vor allem durch die Pedal Steel und Jimmy Ryans Mandoline gesetzt. Bei Late Night I Dreamend klingt die Stimme von Ward Hyaden am stärksten nach Chris Isaak. Nicht nur durch die Pedal Steel klingt der Song nach Country, wie kein anderer der CD. Bei Maryanne spielt Chris Hersch eine heiße Gitarre. Ansosnsten finde ich den Song etwas gesichtslos. Feinen Rockabilly zelebrieren GGG mit dem Song Root Cellar. Auch hier ist die Gitarrenarbeit von Chris vorzüglich. 1,000 Times, das Duett von Sarah Borges und Ward Hayden, ist wieder Country. Nicht unbedingt mein Lieblingssong des Albums. Das sehr stark im Vordergrung stehende Piano nervt mich etwas. This Old House ist dagegen mein Favorit. Der Song hat ein leichtes Spaghettiwestern-Flair, welches Wards Stimme gut zu Geltung bringt. Die Steel und die Leadgitarre setzen wieder starke Akzente. Bei den nächsten beiden Songs sorgen Rockabilly-Akzente noch einmal für Druck, bevor die Platte etwas ruhiger ausklingt: Universe Began mit seiner wunderschönen Melodie ist ein weiterer Favorit von mir. Hier kann Charlie Rose noch einmal zeigen, was er drauf hat.

Mit "Sweet Nothings" ist Ward Hayden eine gute Platte mit starken Songs gelungen. GGG zeigen, dass sie in viele Spielarten des Rootsrock überzeugen können. Die Scheibe kann man getrost jedem Americana-Fan empfehlen. GIRLS, GUNS & GLORY werden immer besser.

Michael Stepien, 06.09.2011

 

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