Warlord

Soultrace

Gladbeck, Dröhnschuppen, 22.08.2024

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 29.08.2024
Stil: Heavy Metal

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Venue: Dröhnschuppen


Redakteur(e):

Ralf Frank

Harald Elbracht


Die 1983 Deput EP „Deliver US“ der US Metaller WARLORD ist unter alten Hard Rock und Metal Veteranen Kult und die Betonung liegt dabei tatsächlich auf „alt“, wie man bei einem flüchtigen Rundblick im Publikum im Gladbecker Dröhnschuppen feststellen konnte.
Natürlich waren auch ein paar jüngere Semester dabei, aber kaum ohne ihre in Ehren ergrauten Eltern. Interessant war dabei die Auswahl an Motivshirts die stolz präsentiert wurde, die ein hohes Maß an Spezialisten erkennen ließ, die üblichen Verdächtigen wie MAIDEN, MOTÖRHEAD oder PRIEST waren so gut wie nicht vertreten.

Der Dröhnschuppen erwies sich als kleines aber feines Metal Juwel welches man im Auge behalten sollte, wenn solche Perlen wie WARLORD an Land gezogen werden, die sage und schreibe auf ihrer „To The Swords, To The Guns“ Tour nur zwei Gigs in Deutschland und davon einen in NRW im beschaulichen Gladbeck abhielten.
Eigentlich sollte man annehmen, dass eine Band, die vor wenigen Wochen ein neues Album veröffentlicht hat, dieses in den Mittelpunkt ihrer Tour stellen würden, aber weit gefehlt. Weder im Tournamen noch in der Setlist taucht „Free Spirit Soar“ in irgendeiner Weise auf, kein einziger Song des Albums wurde vorgestellt.

Foto: Ralf Frank

Den Schwerpunkt des Programms bildete dagegen das 2002er Comeback Album „Rising Out Of The Ashes“, welches mit sechs von insgesamt siebzehn Titeln vertreten war. Der Rest verteilte sich ziemlich gleichmäßig mit je zwei oder drei Nummern auf ihren Backkatalog.
Ein weiteres Motto der Tour lautete „In Tribute To William J. Tsamis“ zu Ehren des 2021 verstorbenen Bandgründers und Leaders, dem man mit der Setlist möglicherweise huldigen wollte, die im Übrigen bis auf Invaders und Battle Of The Living Dead exakt der Songliste des 2013er Live Albums „Live In Athens“ entsprach, in leicht geänderter Reihenfolge.

Die Häufung von „Rising Out Of The Ashes“ Songs mag dabei damit zusammen hängen, dass speziell zur Tour eine Art Neuauflage namens „From The Ashes To The Archives“ veröffentlicht wurde, deren Songs alle in die Setlist eingeflossen sind.
Sänger Giles Lavery will diese Neueinspielungen allerdings eher als Ergänzung zu den Versionen von 2002 sehen und meint: „Was wir mit einigen dieser Songs machen wollten, war, einige der Songs aus der »Rising Out Of The Ashes«-Platte in dieser Besetzung (und unter Verwendung von Bills Gitarren- und Bass-Tracks) noch einmal aufzugreifen – um den Fans eine Vorstellung davon zu geben, wie sie dieses Jahr live erklingen werden. Darüber hinaus wollten wir 2024 eine spezielle Compilation für die WARLORD Live-Dates haben, die die Vergangenheit der Band zusammen mit dem aktuellen Line-Up feierte."

Foto: Ralf Frank

Und so kam es auch, der Gig war ein einziges Fest, in dem der Geist von Bill Tsamis aus jedem Riff, Lick, Soli, insbesondere den Twin Soli greifbar wurde. Das Line Up bestehend aus Sänger Giles Lavery (ALCATRAZZ, Jack Starr), Drummer Mark Zonder (FATES WARNING), Keyboarder Jimmy Waldo ( ALCATRAZZ, NEW ENGLAND), Bassist Philip Bynoe (Steve Vai, Slash) sowie die beiden Gitarristen Eric Juris (CHRYSTAL VIPER) und Diego Pires (NOMIN, AURO CONTROL) stellen quasi eine eigene Supergroup dar, die eigentlich auf größere Bühnen gehört, aber trotzdem vor etwa hundertfünfzig Ausgeflippten einen hammermäßigen Set ablieferte, in dem jeder Ton, jede Note perfekt getroffen, ein Gitarrensound der Extraklasse geboten wurde.
Eine Art WISHBONE ASH des Heavy Metals, wie Kollege Metalharry es trefflich bezeichnete.

Foto: Ralf Frank

Unverständlich dagegen, dass der Support Act SOULTRACE um niemand geringeren wie Gitarrenlegende Andy Susemihl (SINNER, U.D.O.) in einem völlig übersteuerten Soundbrei untergingen, das hatten die süddeutschen Schwermetaller wahrlich nicht verdient.
Die Band hatte ihr Debütalbum „Born Again“ im Gepäck, welchem man vielleicht trotzdem ein Ohr leihen sollte.

Fazit: Kult Band in kultiger Location mit nicht weniger kultigem Gitarristen als Vorgruppe, mehr Kult geht nicht.

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