Glass Hammer If, Sound Resources, 2010 |
Fred Schendel | Keyboards, Gitarre, Mandoline & Gesang | |||
Steve Babb | Bass, Keyboards & Gesang | |||
Jon Davison | Gesang | |||
Alan Shikoh | Gitarre | |||
Gastmusiker | ||||
Randall Williams | Schlagzeug | |||
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01. Beyond Within | 04. At Last We Are | |||
02. Behold, The Ziddle | 05. If The Stars | |||
03. Grace The Skies | 06. If The Sun | |||
Auf dieser Band lastet ein Fluch. Und daran sind GLASS HAMMER selber nicht ganz unschuldig. Denn sie kopieren ihre großen Vorbilder YES bis zu einem Grad, an dem ihnen jegliche Eigenständigkeit abhanden zu kommen scheint. Dies ist leider auch auf dem mittlerweile zwölfte Album der Band leider nicht anders.
Insbesondere die ersten Stücke auf “If“ klingen wie YES-Raritäten. Das beginnt beim Sound der Instrumente, setzt sich im Aufbau der Stücke fort und findet seine konsequente Krönung im Gesang von Jon Davison, bei dem man erst Mal nach schauen muss, ob es sich da nicht doch um Jon Anderson handelt. Denn der hatte ja schließlich auf dem 2007er Album “Culture Of Ascent“ noch als Gast mitgewirkt.
Dabei kommt aber erschwerend hinzu, dass sie ihren Idolen so nahe wie möglich kommen wollen und das bedeutet auch viele Stücke auf neun, zehn, elf oder hier sogar 24 Minuten zu strecken. Leider gehen den Herren Steve Babb (Bass, Keyboards & Gesang) und Fred Schendel (Keyboards, Gitarre, Mandoline & Gesang) dabei auch die musikalischen Ideen aus und GLASS HAMMER verlieren sich in Improvisations-Parts, die leider nicht kontinuierlich spannend sind. Und das scheint hier sogar noch mehr der Fall zu sein, als auf früheren Platten. Daher wären Schendel und Babb gut beraten, ihre Kompositionen eher etwas zu straffen. Manchmal ist weniger eben doch mehr.
Aber es ist eben doch nicht alles schlecht auf “If“. Gerade die zweite Hälfte der Songs ist wirklich gelungen und das umfasst, welche Überraschung, auch einen 10-Minüter (If The Stars) sowie das 24-minütige Monumental-Werk If The Sun. Da passen dann alle Parts zusammen, die Melodien sind interessant, der Gesang toll. Sollte es GLASS HAMMER gelingen, künftig nur solche YES-inspirierte Stücke statt YES-Kopien zu komponieren, dann haben sie alle Voraussetzungen für eine wirklich erfolgreiche Karriere und können ihren Fluch besiegen. Es liegt in ihrer Hand.