Glass Hammer Perilous, Arion Records, 2012 |
Fred Schendel | Keyboards, Gitarre & Gesang | |||
Steve Babb | Bass, Keyboards & Gesang | |||
Kamran Alan Shikoh | Gitarre | |||
Jon Davison | Gesang | |||
Gastmusiker | ||||
Rebecca James | Violine | |||
Susan Hawkins-Whitacre | Viola | |||
Rachel Beckmann | Cello | |||
Randall Williams | Schlagzeug | |||
Amber Fults | Gesang (In That Lonely Place) | |||
The McCallie School Choir | Gesang | |||
The Chattanooga Girls Choir | Gesang | |||
Latin Choir | Gesang | |||
Carey Shinbaum | Oboe | |||
Tim Wardle | Gesang | |||
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01. The Sunset Gate | 08. Toward Home We Fled | |||
02. Beyond They Dwell | 09. As The Sun Dipped Low | |||
03. The Restless Ones | 10. The Wolf Gave Chase | |||
04. They Cast Their Spell | 11. We Fell At Last | |||
05. We Slept, We Dreamed | 12. In That Lonely Place | |||
06. The Years Were Sped | 13. Where Sorrows Died And Came No More | |||
07. Our Foe Revealed | ||||
GLASS HAMMER waren schon immer große Fans der „alten Garde“, wenn es um Prog-Rock ging. Als größte Einflüsse fallen sofort YES und ELP ins Ohr. Das geht mittlerweile sogar so weit, dass sich GLASS HAMMER und YES einen Sänger teilen. Jon Davison heißt der gute Mann und klingt so frappierend nach Ex-YES-Sänger Jon Anderson, dass ich mich bei der neuen CD “Perilous“ erst einmal im Booklet versichern musste, wer denn da nun sein Goldkehlchen erklingen lässt.
Konsequenterweise wurde GLASS HAMMER lange Zeit (die Band existiert nun auch schon zwei Dekaden) vorgeworfen, nichts weiter als eine YES-Kopie zu sein. Diesem „Würgegriff“ fangen GLASS HAMMER seit den letzten Alben an, sich etwas zu entziehen. Nicht, dass sie ihre Herangehensweise beim Komponieren oder ihren Sound verändert hätten. Nein, das nicht. Sie schreiben heute nur einfach bessere Stücke als zu Beginn und in der Mitte ihrer Karriere.
Ein wunderbares Beispiel für diese Entwicklung ist das vorliegende “Perilous“. Ein Konzeptwerk in 13 Stücken, das mit wunderbar warmen und organischen Sounds, insbesondere bei den Tasteninstrumenten und einem ausgeprägten Gespür für Atmosphäre, begeistert. Dazu kommen noch der Einsatz eines Streicher-Trios sowie von einem Chor und weiteren Sängerinnen. Hier klingt nicht nur alles echt und lebendig, hier ist es das auch.
Sicher, niemand wird Fred Schendel, Steve Babb und Kamran Alan Shikoh für Rick Wakeman, Chris Squire oder Steve Howe halten, aber die GLASS HAMMER-Macher liefern auf “Perilous“ sicherlich ihre bisher beste und in sich schlüssigste Arbeit ab. Die Stücke werden sowohl den Proggies gefallen, können aber auch auf Interesse bei „einfachen“ Rockfans hoffen, einfach weil die Stücke nicht überfrachtet aber dennoch anspruchsvoll sind, weil sie Melodie mit Musikalität in Einklang bringen.
Sicher, den Vorwurf wie YES zu klingen werden GLASS HAMMER zeit ihres Daseins nicht mehr los werden. Aber damit haben sie sich wohl viel mehr schon arrangiert und leben damit ganz gut. Und so lange dabei Werke wie eben “Perilous“ dabei herauskommen, bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht die Kopie von Zeit zu Zeit dem Original sogar vorziehe.