Glass Hammer

Three Cheers For The Broken Hearted

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.12.2009
Jahr: 2009
Stil: Art Pop, Elektro Pop, AOR

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Redakteur(e):

Christian Gerecht


Glass Hammer
Three Cheers For The Broken Hearted, Arion/Sound Resources/BMI, 2009
Steve BabbKeyboards, Guitars, Bass, Backing Vocals
Fred SchendelKeyboards, Guitars, Drums, Horns, Cello, Backing Vocals
Susie BogdanowiczVocals
Guests:
Josh Bates, David WallimanGuitars
Produziert von: Steve Babb & Fred Schendel Länge: 51 Min 50 Sek Medium: CD
01. Come On, Come On07. The Curse They Weave
02. The Lure Of Dreams08. Sun Down Shores
03. A Rose For Emily09. Schrodinger's Lament
04. Sleep On10. Hyperbole
05. The Mid-Life Weird11. Falling
06. A Bitter Wind

Manchmal ist es regelrecht frustrierend Musik zu besprechen. Vor allem dann, wenn sie von einer Band kommt, die wirklich was kann/konnte. Ich weiß nicht wer oder was GLASS HAMMER bei deren neuen Album "Three Cheers For The Broken Hearted" geritten hat. Vermutlich Judas persönlich! Mit diesem Album kann man wirklich gut auf gebrochene Herzen anstoßen, denn es bricht dieselben in einem regelrechten Domino-Effekt. Es spielt auch keine Rolle, welchen Song man sich zum Brechen der Herzen aussucht. Beinahe alle kommen selten uninspiriert und trostlos herüber. Ich mag hier nicht mal von melancholisch-depressiver Musik sprechen, denn die kann ja durchwegs spannend und auch inspirierend sein. Hier haben wir vielmehr ein Album mit elf grauen Mäusen (sprich Songs), weshalb beim Syph- und Schneewetter dieser Tage "Three Cheers..." wie der mühsame Soundtrack zu einem von langer Hand geplanten und beabsichtigt leidvollen Selbstmord anmutet.
Gut, die Band ist zum Trio geschrumpft. Aber Shit happens, daraus hätte man doch trotzdem mehr machen können als graues AOR Gesülze zwischen Elektro-Pop und verfremdeten Stimmen. Es scheint definitiv, als ruhen sich Babb und Schendel auf ihren (eh nicht üppigen) Lorbeeren aus, während sie den Freunden ihrer Musik ein paar Kuddeln und Pansen vorwerfen. In der Hoffnung, dass die das Zeug schon fressen werden...
Wo bleiben die elegant-verspielten Tracks von "Lex Rex", wo die herrlich retroproggigen Songfetzen von "Chronometree"?! Alles vergessen? Alles vorbei?
Gut, GLASS HAMMER haben immer wieder einmal höchst Merkwürdiges von sich gegeben, ich erinnere mich gerade an das etwas naive "The Middle Earth Album", von dem eigentlich jeder eine retroproggige Aufarbeitung des "Herrn der Ringe" erwartete, aber mit Trinkliedern aus Auenland und Bockenburg abgestraft wurde. Nur das "Middle Earth" Album war ab dem zweiten Bier und einer Portion Humor bei zunehmend guter Laune ganz gut anzuhören. Bei "Three Cheers For The Broken Hearted" bleibt auch nach dem fünften Bier alles trüb und grau. Sicher mag mancher dem Schreiber vorwerfen, dass man "Three Cheers..." durchaus hören könne. Ja natürlich, dass kann man. Genauso wie Verkehrslärm oder das Jodeln aus dem Döner Schuppen um die Ecke...
Nein Leute, nicht einmal der oft schwebende, aber dauerhaft kraftlos-dünne, manchmal gar quälende Gesang Susie Bogdanowiczs reißt da etwas heraus; verleiht dieser trostlosen Hinterhof-Stimmung eher eine dritte, niederschmetternde Dimension. Naturellement gibt es aus dieser ganzen Tristesse nichts was man in irgendeiner Form hervorheben könnte...

Doch! Wer sagt's denn. Die Telefonnummer vom Taxistand am Romanplatz fällt mir grad' in die Hände. Denn die drei, wie bestellt und nicht abgeholten, armen Menschen auf dem Cover kann ein guter Christenmensch nicht einfach im Wald stehen lassen...

Zwei Sternchen, meine Herren Babb und Schendel, mehr ist für "Three Cheers For The Broken Hearted" nicht drin...

Christian "Grisu" Gerecht, 20.12.2009

 

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