Glowsun Beyond The Wall Of Time, Napalm Records, 2015 |
Johan Jaccob | Guitar | |||
Ronan Chiron | Bass | |||
Fabrice Cornille | Drums | |||
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01. Arrow Of Time | 05. Shadow Of Dreams | |||
02. Last Watchmaker's Grave | 06. Against The Clock | |||
03. Behind The Moon | 07. Endless Caravan | |||
04. Flower Of Mist | ||||
Sounds im Sinne der 70er Jahre sind ja wieder groß im Kommen. Man nehme nur Newcomer wie BLUES PILLS oder THE VINTAGE CARAVAN, die derzeit landauf, landab abgefeiert werden.
Ähnliche Lobeshymnen wird man vielleicht auch demnächst auf die französische Band GLOWSUN anstimmen. Im Gegensatz zu den vorher genannten Bands kann das Trio bereits auf eine sehr reichhaltige Historie zurückblicken, die bis in das 1997 zurückreicht und bereits einen Bandsplit beinhaltete.
Seit man sich vor einigen Jahren wieder zusammenraufte, ging es auch langsam bergauf mit der Karriere.
Das neue Album "Beyond The Wall Of Time" ist bereits das zweite bei Napalm Records und besonders bemerkenswert, weil es komplett auf den Gesang verzichtet.
Das bedeutet, dass sich dadurch automatisch der Blick auf die Musik und Kompositionen fokussiert. Und da hat GLOWSUN wirklich einiges zu bieten. Schon auf dem Opener Arrow of Time, der mit leisem Uhrenticken und dem Aufziehen einer Standuhr eingeleitet wird, werden neben dem geshuffleten Uptempo-Beat alle Soundeffekte eingesetzt, die schon vor 40 Jahren zu begeistern wussten.
Das Trio verzichtet dabei auf Frickel-Arien und besinnt sich dabei in fast animalischer Art auf die Kombination von gefühlsstarken Riffs, die zwischenzeitlich immer mal wieder von ruhigen Passagen unterbrochen werden.
In diesen Soundteppich aus verzerrten Bässen, Wah Wah-Klängen, sphärischen Flangerakkorden und aggressivem LoFi-Drumming lässt man sich gerne fallen. Wenn man die Augen zu den Songs von GLOWSUN schließt, wird man früher oder später die verrauchten Drogenhöllen des Hamburger Kiezes aus den 70er Jahren visuell vor Augen haben.
GLOWSUN ist ein wirklich gutes und vor allen Dingen ehrliches Album gelungen, das so manchen Stoner- oder Psychedelic Rock-Freak noch während der ein oder anderen Party begleiten wird.