Titel |
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01. Rolling Off My Tongue |
02. Universal Mega Love |
03. Secrets In The Sunset |
04. Be Yourself |
05. Lonely Beautiful People |
06. Natural |
07. Joan & Dylan |
08. Anywhere The Wind Blows |
09. Switchblade Heart |
10. Live In The Now |
11. I Don‘t Mind |
12. Free Child |
Musiker | Instrument |
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Landon Milbourn | Gesang, Gitarre & Keyboards |
Brandon Qualkenbush | Gitarre, Bass & Gesang |
Tyler Baker | Gitarre & Gesang |
Gastmusiker: | |
Nathan Sexton | Schlagzeug & Percussion |
Bobby Huff | Keyboards & Percussion |
GOODBYE JUNE sind drei Cousins, die sich nach dem Tod des Bruders des Gitarristen Tyler Baker formierten und schworen, sein Andenken mit ihrer Band zu ehren. Die Musiker stammen aus der Musik-Kapitale der USA, Nashville Tennessee, und verschmelzen auch auf ihrem mittlerweile dritten Album (nach “Nor The Wild Music Flows“ von 2013 und “Magic Valley“ aus dem Jahr 2017) wieder dezente Hard Rock-Licks mit Southern-getränktem Blues und dem Swing, der aus dem Gospel stammt.
Der Sound der Gruppe erinnert teilweise an Bands der neueren Rock-Welle wie die Senkrechtstarter GRETA VAN FLEET oder den arrivierten RIVAL SONS. Dabei deckt das Trio klanglich allerdings ein deutlich weiter gestecktes Feld ab. Man hört die Einflüsse von LED ZEPPELIN ebenso wie von den KINGS OF LEON aber hin und wieder eben auch dezente Country-Anleihen. Nach der Trennung vom Major-Label Interscope und dem Wechsel zu Earache, differenzieren GOODBYE JUNE ihren Sound noch weiter als auf dem Vorgänger und entwickeln eine noch souligere und bluesigere Atmosphäre auf "Community Inn".
Als die Aufnahme-Session startete war das eigentliche Ziel eine Fünf-Track-EP. Doch nach dem Auftakt mit Secrets In The Sunset und Live In The Now flossen die weiteren musikalischen Ideen nur so aus der Band heraus. Das kraftvoll groovende Rolling Off My Tongue ist der perfekte Einstieg für die Scheibe, dem das nicht minder infektiöse Universal Mega Love folgt. Secrets In The Sunset beginnt leicht psychedelisch steigert sich dann aber in eine kleine Rock-Hymne, die auch eine Band wie LED ZEPPELIN mit Stolz erfüllt hätte, ebenso wie das darauf folgende und leicht folkige Be Yourself. Bei Lonely Beautiful People muss ich – wie später an manch anderer Stelle auch – an die EAGLES denken, insbesondere wegen der Gitarren-Licks. Natural wirkt mit seinem schnoddrigen Gitarren-Riff wie eine schroffe aber auch frische Brise und sticht aus den Songs heraus. Dass GOODBYE JUNE auch über ein bemerkenswertes Händchen für popige Melodien verfügen, das zeigen sie mit den Tracks Joan & Dylan, Anywhere The Wind Blows und Switchblade Heart, die sich auch prima im Radio machen würden. Live In The Now zeigt dann noch einmal die lässig-rockige Seite der Band, bevor die Ballade I Don‘t Mind und das erneut an den West Coast-Rock der EAGLES erinnernde Free Bird die Scheibe abrunden.
GOODBYE JUNE haben sich auf “Community Inn“ ein ganzes Stück weit neu erfunden. Gerade im Vergleich zum Vorgänger wurden die klassischen Hard Rock-Elemente deutlich reduziert und durch soulige, bluesige und eben West Coast-Elemente ersetzt. Dadurch wirkt die Scheibe weitaus abwechslungsreicher und musikalisch betrachtet um einiges bunter. Aber eines sind die Kompositionen auch so geblieben: mitreißend. Insofern sind GOODBYE JUNE definitiv eine Band, die es zu entdecken gilt.