Titel |
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01. Living For Too Long |
02. Whispers |
03. My Love |
04. Lying Tongue |
05. Sewn Together |
06. The Plug |
07. A Lost Travellers Guide |
08. Spilled Remains |
Musiker | Instrument |
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Bernhard Schnellmann | Vocals, Guitar |
Allan Murphy | Drums, Vocals |
Marcel Bütikofer | Bass |
Jeff Elrose | Guitar, Vocals |
Das je zur Hälfte aus schweizerischen und US-amerikanischen Mitgliedern bestehende Metal Quartett GRACCHUS hat erst vor wenigen Tagen sein Debütalbum "Murder Party" in die Freiheit entlassen, von dem bereits vorher die Nummern Lying Tongue und Sewn Together jeweils als Single ausgekoppelt wurden. Wir hörten nicht nur einmal in die Scheibe rein.
Der 2015 (beeinflußt durch die Erzählung 'Der Jäger Gracchus' von Franz Kafka (in der ein Toter nicht zur Ruhe kommen kann) enstandene, gemischtnationale Vierer konnte bereits mit seiner 2018er EP "Cluttered And Clouded" sowohl bei etlichen Kritikern, als auch in namhaften Fachorganen punkten. Mal abwarten, ob sie mit dem neuen Output dieses überzeugende Niveau halten oder sogar noch steigern können.
Selbst nach mehreren kompletten und obendrein sehr aufmerksamen Anhördurchläufen bleibt von den hier gebotenen acht Tracks nicht allzu viel im Ohr hängen. Mag ja sein, dass die vorgenannte EP ein echter Bringer ist, dem ersten Longplayer der vier Metaller geht diese Qualität nahezu völlig ab. Der, zugegebenrmassen, sauber eingespielte, gesungene und produzierte Stoff krankt am Songwriting. Das ist unspannend, langatmig, kaum eigenständig und irgendwie uninspriert. Zum Immerwiederhören eignet sich "Murder Party" kaum. Da bleibt nur zu hoffen, dass sich Schnellmann, Murphy, Bütikofer und Elrose wieder berappeln und die nächste Veröffentlichung den Anfangshype dann auch rechtfertigt. Das dafür nötige Potential haben sie jedenfalls.
Wer GRACCHUS (dennoch) eine Live-Chance geben will, kann das gerne tun, denn vom fünften bis zum vierzehnten November sind die Jungs hierzulande on Tour.