Graham Nash

Live: Songs For Beginners / Wild Tales

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.06.2022
Jahr: 2022
Stil: Folk, Rock
Spiellänge: 71:48
Produzent: Graham Nash, Shane Fontayne and Todd Caldwell

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Plattenfirma: Bertus


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Military Madness
02. Better Days
03. Wounded Bird
04. I Used To Be A King
05. Be Yourself
06. Simple Man
07. Man In The Mirror
08. There's Only One
09. Sleep Song
10. Chicago / We Can Change The World
 
11. Wild Tales
12. Hey You (Looking At The Moon)
13. Prison Song
14. You'll Never Be The Same
15. And So It Goes
16. Grave Concern
17. Oh! Camil
18. I Miss You
19. On The Line
20. Another Sleep Song
Musiker Instrument
Graham Nash Lead Vocals, Acoustic Guitar, Electric Guitar, Piano, Harmonica
Shane Fontayne Electric Guitar, Lap Steel Guitar, Vocals
Todd Caldwell Piano, Vocals, Tenor Saxophone, Wurlitzer Piano
Thad DeBrock Acoustic Guitar, Peald Steel Guitar, Dobro, Vocals
Andy Hess Bass Guitar
Toby Caldwell Drums
Celisse Henderson Vocals
Grace Stumberg Vocals
Don Caldwell Alto Saxophone

Dem Vernehmen nach haben sich die Fans seit Jahren gewünscht, dass Graham Nash seine ersten beiden Soloalben in ihrer Gänze auf die Bühne bringt.Gerade in Bezug auf “Wild Tales“ darf man da leichte Zweifel haben, denn beim Erscheinen des Albums, 1974, konnten sich weder Fans noch Kritiker, und der Künstler ebenso wenig, recht dafür begeistern. Kann auch ein bisschen an der insgesamt düsteren Stimmung auf und um das Album gelegen haben. Besonders der sensible Nash litt unter den Problemen, die bei CSN&Y wieder einmal massiv aufbrachen. Auch sein erstes Soloalbum, “Songs For Beginners“, hat durch die Endende Beziehung zu Joni Mitchell ebenfalls sein Päckchen zu tragen, aber es kamen insgesamt doch positivere Songs heraus. Zumindest klangen sie so.

 

2019 kam es dann also zu diesem Live-Projekt. Wie Nash im Booklet schreibt, hatten sie für die Proben gerade mal drei Tage Zeit und mit den meisten beteiligten Musikern hatte er noch nie zuvor gespielt. Ich würde sagen, hier zahlte es sich aus, was Graham in seiner Autobiografie “Wild Tales“ erzählt, dass die anderen drei Mitglieder von CSN&Y sich immer darüber amüsierten, dass sie seine Songs in 30 Sekunden lernen konnten, weil sie so einfach strukturiert sind.

Wobei man auch sagen muss, dass es sich hier offensichtlich um hervorragende Musiker handelt. Darunter Todd Caldwell, langjähriger Sideman von CROSBY, STILLS & NASH sowie der ehemalige BLACK CROWES/GOV'T MULE-Bassist Andy Hess.

 

Neben den Songstrukturen ist bei dem einstigen HOLLIES-Mitglied aber natürlich der Gesang am wichtigsten und darf man dem – seit kurzem 80jährigen – Nash ein beeindruckende Leistung bescheinigen. Sicher, er schaukelt sich nicht mehr bei jeder Gelegenheit in die außerirdischen Höhen von vor 50 Jahren empor, aber überwiegend hat sein Gesang immer noch ein sehr jugendliches Flair. Und nicht zuletzt, realisiert man, dass es sich hier in der Tat um zwei richtig gute Folk Rock-Alben handelt. Dass ein Military Madness heutzutage noch so aktuell sein würde, hatte damals niemand geglaubt und auch Chicago / We Can Change The World scheint nichts von seiner Bedeutung verloren zu haben. Entsprechend engagiert gerät der Vortrag.

 

In der Tat wird die Stimmung bei den “Wild Tales“-Songs etwas dunkler, teilweise auch rockiger, dabei aber auch spannender und vielschichtiger. Das erinnert mich bei den Country-mäßigeren Tracks, wie Hey You oder You'll Never Be The Same sehr an Neil Young. Das liegt an der wundervollen Pedal Steel von Thad DeBrock ebenso, wie natürlich an etlichen gemeinsam CSN&Y-Aufnahmen. Auf jeden Fall ist schwer nachzuvollziehen, warum das Album damals nicht so recht aus den Startlöchern kam. An den Songs hat es nicht gelegen. Aktuell geht Graham Nash erneut auf Tour. Ob es weitere Mitschnitte oder ebenso untadelige Darbietungen geben wird, bezweifle ich mal, aber hier wird allemal deutlich, welch herausragender Sänger und Songschreiber uns über 60 Jahre hinweg erfreut hat.

 

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