Titel |
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01. Now |
02. A Better Life |
03. Golden Idols |
04. Stars & Stripes |
05. Love Of Mine |
06. Theme From Pastoral |
07. In A Dream |
08. Stand Up |
09. It Feels Like Home |
10. Buddy's Back |
11. Follow Your Heart |
12. I Watched It All Come Down |
13. When It Comes To You |
Musiker | Instrument |
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Graham Nash | Vocals, Acoustic Guitar, Harmonica |
Shane Fontayne | Electric Guitar, Lap Steel |
Todd Caldwell | Hammond B3, Acoustic Piano, Wurlitzer Electro, Drumsic Piano |
Thad DeBrock | Electric Guitar, Acoustic Guitar, Pedal Steel, Harmonium, Mandolin |
Adam Minkoff | Bass, Drums, Percussion |
Michael Olatuja | Bass |
Allan Clarke | Vocals on 'Buddy's Back' |
Brett Bass | Upright Bass on 'Buddy's Back' |
Hiroko Taguchi, Whitney La Grange | Violin |
Jocelin Pan | Viola |
Alon Bisk | Cello |
Beth Callen | Hand Claps on 'Buddy's Back' |
Das hätten sie sich auch nicht träumen lassen, dass sie im Jahr 2023 noch zusammen Musik machen würden, die Herren Crosby, Stills, Nash und Young. Wo sie doch 50 Jahre zuvor schon nicht mehr miteinander konnten. Ja, so richtig und “zusammen“ ist die Reunion nicht, aber dennoch bemerkenswert, dass sowohl Neil Young, als auch Stephen Stills und Graham Nash kürzlich Alben auf den Markt brachten, bzw. bringen. David Crosby ist aus bekannten Gründen abwesend, aber es heißt ja, dass er sich noch kurz vor seinem Tode mit Nash versöhnen wollte. Dazu haben Neil Young und Stephen Stills (eine weitere Hassliebe) unlängst bei Willie Nelsons 90. Geburtstag zusammen auf der Bühne gespielt. Bei diesen Typen ist jederzeit alles möglich.
Und so bringt Graham Nash, der Engländer in jenem Quartett, im Alter von 81 Jahren ein neues Album heraus und klingt darauf sehr vital. “Right now, here I am, still living my life“, hält er uns gleich im ersten Song entgegen und frönt dabei einem Americana-Stil, der stark nach Tom Petty klingt. Klar, seine Stimme hat nicht mehr ganz das Volumen vergangener Zeiten, aber sie kommt immer noch kraftvoll und zur Not wird sie eben gedoppelt. Ihm zur Seite steht seine Band, die ihn seit Jahren auch live begleitet und man spürt die Verbundenheit geradezu. A Better Life hätte problemlos auf den ersten Solo-Scheiben Nashs, oder sogar auf einem CSN&Y-Album Platz finden können. Das ist Nashs Stil. Lockerer Folk, mit ein bisschen Karibik-Flair und perfekt harmonisierten Stimmen. Probleme jedweder Art purzeln einem hier beim Hören von den Schultern.
Dabei darf man sich nicht von den süßlichen Melodien täuschen lassen, denn Graham legt – wie eh und je – den Finger in die Wunden und wählt deutliche Worte: “They're trying to re-write history, when the MAGA tourists took the hill“ (aus Golden Idols), oder “Stars and Stripes are out there waving, goodbye to all that's true“ (aus Stars And Stripes). Das ist das große Talent dieses Sängers, seine Botschaften so zu verpacken, dass man davon nicht zurückschreckt und trotzdem zum Nachdenken angeregt wird. Wie er es einst schon bei Teach Your Children getan hat. Und natürlich weiß er, wie wenige, Liebeslieder zu kreieren. Zart und zerbrechlich, wie bei Love Of Mine, das – nicht nur wegen der Mundharmonika – auch Neil Young gefallen dürfte. Dem dürfte aber auch der Aufruf “Rise up, take a stand“ im folgenden Stand Up gefallen, zumal da auch verhältnismäßig rockige Gitarren zum Einsatz kommen. Und bei It Feels Like Home sind wir eigentlich komplett in Neils “Country“.
Und dann gibt’s hier tatsächlich noch eine echte Reunion, denn für die Buddy Holly-Reminiszenz Buddy's Back ist Allen Clarke, mit dem er einst THE HOLLIES gegründet hat, der Gesangspartner von Graham. Das harmoniert immer noch prächtig!
Aber auch alleine kreiert Nash immer noch großartige Melodien und eindrucksvolle Texte, die im Booklet abgedruckt sind, wie auch die letzten Songs auf diesem Album beweisen. Also lasst euch von seiner Musik und seinen Worten verzaubern und hört endlich darauf, wenn er singt, “Let's make it a better life, leave it for the kids“!