Grant Lyle

Traces

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.08.2002
Jahr: 2002

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Grant Lyle Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Grant Lyle
Traces, Herman's, 2002
Grant Lyle Vocals, Guitar
Scott Brammer Bass
Steve Morris Drums
Produziert von: Bob Doidge, James Thompson, Grant Lyle, Steve Woods & Scott Brammer Länge: 55 Min 05 Sek Medium: CD
1. Found The One (4:26)9. Just A Stranger (3:44)
2. It's Worth It (3:24)10. Ain't Nobody's Business (3:33)
3. Can't Be Satisfied (2:59)11. Dig (3:58)
4. Don't Go No Further (2:48)12. All Your Love (3:07)
5. Traces (6:18)13. Another Mile (4:47)
6. Make It All Right (3:15)14. Mellow Down Easy (2:23)
7. Can't Stop Lovin' My Baby (2:41)15. Shufflin' (3:17)
8. Down On Bending Knees (3:55)

Wieder so ein neues "Blues-Wunderkind" oder was? Die letzten Jahre haben uns doch schon genug Langs, Bonna-sonstwas und... hat mir jedenfalls alles nicht sonderlich viel gesagt.
Hier haben wir jetzt so einen jungen Typen aus Kanada. Grant Lyle.

Zumindest optisch sieht er noch ziemlich jung aus, obwohl er doch schon ein paar Jahre in Torontos Clubszene unterwegs ist.
Seine beiden Mitstreiter, Scott Brammer und Steve Woods, könnten glatt als seine Onkels durchgehen. Es handelt sich also offensichtlich um ein Trio in der Tradition von ... na ja, da fällt euch selber genug zu ein.

Klar spielt er 'ne Stratocaster und ebenso klar durch einen Fender-Amp. So klingt es dann auch: Immer schön durchsichtig, ohne viel Distortion, sauber und direkt.
Auf seinem Debut-Album macht er wohl dasselbe was er die letzten Jahre live getan hat: Blues, und zwar, zu meiner Freude, ziemlich traditionell ohne große Mätzchen. Ob es jetzt dermaßen viele Coverversionen auf dieser CD sein mussten ist Geschmacksache, mir macht sie jedenfalls Spaß.

15 Songs lang werden etliche Bluesgrößen geehrt. Ob Muddy Waters, mit I Can't Be Satisfied (immer wieder gern gehört und auch hier mit schöner Slide Guitar), Willie Dixon, mit Don't Go No Further, Elmore James, mit Can't Stop Lovin' My Baby oder Otis Rush's All Your Love (hier wird man natürlich wieder an Stevie Ray Vaughan erinnert).

Mir gefällt zum einen der sehr gute Gesang, der, ohne aufgesetzt zu wirken, einem viel älteren (und schwärzeren) Musiker entsprungen sein könnte. Zum anderen spielt Grant wirklich songdienlich, ohne zu versuchen bei jeder Möglichkeit sich gitarristisch zu profilieren.
Natürlich wird so aus den Coverversionen auch nichts Überraschendes, aber gut gemacht und anzuhören sind sie allemal.

Dann sind da allerdings auch noch ein paar Eigenkompositionen, die den Covers eigentlich nicht nachstehen. Da kommen dann halt auch noch die Einflüsse von Jimi Hendrix, bei It's Worth It (könnte tatsächlich eine langsame Nummer von dem sein) oder Eric Clapton dazu.
Etwas aus dem Rahmen fallen die Instrumentalnummern. Traces, übrigens das fünfte Lied auf der CD und nicht das sechste wie das CD-Cover behauptet, erinnert sehr stark an Fleetwood Mac/Peter Green. Klar Albatross fällt einem da ein. Aber da gab es ja noch mehr Instrumentals. Bei dem flotten "Swing" Dig muss Grant Lyle dann doch mal seine Fingerfertigkeiten präsentieren und die sind wahrlich nicht schlecht. Eine Schippe legt er dann noch beim mehr country-rockigen Shufflin' drauf. Geht gut ab.

Also eine wirklich unterhaltsame CD mit der man mal so auf die Schnelle quer durch die Bluesgeschichte springen kann und auch ein paar neue Sachen dabei "lernt".
Vielleicht ein Glück das Grant Kanadier ist. So versammeln sich nicht gleich alle möglichen Gaststars auf seiner ersten CD um sie zu pushen (und sich selber mit). Der Junge kann's allein!

Ich glaub' jemand wie Rory Gallagher hätte seine Freude an Grant Lyle.
Na, ich hab's jedenfalls.

Epi Schmidt, 25.08.2002

 

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