Greg Koch

Radio Free Gristle

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.03.2003
Jahr: 2003

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Greg Koch Homepage



Redakteur(e):

Joachim Domrath


Greg Koch
Radio Free Gristle, Favored Nations Entertainment, 2003
Greg Koch Guitars, Sitars, Dobros, Baritones, Vocals
John Calarco Drums (2,6,8,11,12,20,22,24,26)
Joe Morris Drums (4,9,13,15,17)
Tom Good Bass (2,6,8,11,12,20,22,26)
Ray Reindeau Bass (4,9,13,15,17)
Steve Andreoni String Bass (7,24)
Jammaster Ricci P. Drum Loop (21)
Produziert von: Greg Koch & Steve Vai Länge: 62 Min 10 Sek Medium: CD
1. Where Phat Means Flavor (0:14)14. Parochial Schools (1:19)
2. The Mansqwatch Chronicles (3:39)15. Sassy Trumpet (3:11)
3. Cauldron of Gristle (0:47)16. Percy... (0:50)
4. Chopins Redneck Hideaway (2:30)17. Push (3:43)
5. Bassman Eulogy (0:34)18. The Joy of Axe (1:53)
6. Death Of A Bassman (3:19)19. The Buchananites (0:54)
7. Slack of Dimes (0:25)20. Dry Ice (4:47)
8. Ila Rose (2:38)21. The Slipper Monologue (3:12)
9. Torn (4:36)22. The Slipper (6:13)
10. Journey To The East (0:47)23. Rosebuds Beckoning (0:04)
11. Mulligatawny Delta (3:35)24. Rosebud (2:16)
12. Torn Asunder (6:08)25. The Blues Jam Guy (0:58)
13. Acid-Dharta (3:18)26. Your Blues (5:38)

Wie steht es doch so schön im Musiklexikon: "Gitarre ist ein Zupfinstrument mit sechs Saiten". Was im Mittelalter noch als Laute bezeichnet wurde und den Barden am Königshof zur Unterhaltung diente, hat sich im 21. Jahrhundert zu einem High-Tech Instrument mit nahezu unbegrenzten Klangspielereien entwickelt.
Gäbe es die Gitarre nicht, wer weiss, was der nachfolgend beschriebene Saitenkünstler heutzutage für einer Beschäftigung nachgehen würde.

GREG KOCH ist ein Künstler aus Steve Vai's Favored Nations Schmiede. Greg, der ja mit seinem Vorgängerwerk "The Grip" im vorigen Jahr die Messlatte für Klasse-Gitarrenrock ziemlich hoch angesetzt hat, weiss auch mit "Radio Free Gristle" zu überzeugen.
Der Titel ist in diesem Fall Programm. Zwischen seinen akrobatischen Songs gibt es regelmäßig einen Kommentar des Meisters in Halbminuten-Länge zu hören.

Ähnlich wie bei "The Grip" enthält Greg Koch's aktuelles Werk eine Vielzahl von musikalischen Zitaten und Strömungen.
Den Anfang macht The Mansqwatch Chronicles. Ein knallharter Hardrocker mit beeindruckenden Gitarren-Hooks. Chopins Redneck Hideaway klingt anschließend allerdings überhaupt nicht klassisch angehaucht. Das ist mehr Jazzrock-Blues mit imposant verzerrt klingender Gitarre.
Den folgenden Song Death Of A Bassman sollte man wörtlich nehmen. Er kommt mit Überschalltempo über den Zuhörer. So mancher durchschnittliche Basser würde bei diesem Tempo einem Herzinfarkt zum Opfer fallen. Bassman Tom Good kann den adrenalingeschwängerten Gitarrenläufen Gregs allerdings locker folgen. Wie ich gehört habe, hat er die Aufnahmesessions unversehrt überstanden. Und Drummer John Calarco trommelt dazu wie ein Besessener. Den Song würde ich gerne mal live hören.

Natürlich darf der obligatorische Country Rocker auf "Radio Free Gristle" nicht fehlen. In bester Alvin Lee Manier wirbelt Greg über die Saiten seiner akustischen und elektrischen Gitarren. Stilistisch erinnert der Song an die alten DIXIE DREGS.
Und das Greg auch seine Stimmbänder voll im Griff hat, beweist er auf Torn. Ein heftig krachender Bluesrocker mit phantastisch treibendem Groove und fetten Gitarrenriffs.

Wer's psychedelisch angehaucht mit einer Prise von PINK FLOYD mag, der wird mit Torn Asunder gut bedient. Für mich allerdings eindeutig etwas Psyche zu viel.
Und der FreeRockJazz auf Sassy Trumpet ist etwas für Freunde ganz abgefahrener Gitarrentöne. Das hat schon Stockhausen Niveau.
Doch danach betritt Greg wieder gewohnt rockigen Boden mit z.B. Dry Ice oder The Slipper. Zum Schluß wird er mit Your Blues entsprechend klassisch bluesig. Stevie Ray läßt ein wenig grüßen.

"Radio Free Gristle" ist eine CD mit hohem Spaßfaktor. Gitarrenfans werden reichlich verwöhnt. Und bis auf zwei Ausnahmen hält sich die Improvisationsgier in Grenzen.
Insgesamt ein feines und witziges Konzeptalbum mit imposanten instrumentalen Leistungen aller Beteiligter.
Klang und Produktion sind sehr gut.

Joachim Domrath, 20.03.2003

 

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