Gregory Alan Isakov

Evening Machines

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.12.2018
Jahr: 2018
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Holger Müller


Gregory Alan Isakov
Evening Machines, Dualtone Records, 2018
Gregory Alan Isakovvocals, guitar, banjo, piano, organ
Steve Varneyguitar, banjo, vocals
Jeb Bowsviolin, vocals
John Paul Grigsbybass, vocals
Philip Parkercello, vocals
Max Barcelowdrums, vocals
Jamie Meffordguitar, drums
Jesse Batespedal steel
Nick Forsterpedal steel, lap steel
Ashlei Priestvocals
Produziert von: Gregory Alan Isakov Länge: 43 Min 42 Sek Medium: CD
01. Berth07. Caves
02. San Luis08. Chemicals
03. Southern Star09. Dark, Dark, Dark
04. Powder10. Too Far Away
05. Bullet Holes11. Where You Gonna Go
06. Was I Just Another One12. Wings In All Black

Allein inmitten eines großen Weizenfelds und am Himmel türmen sich die Wolken auf - ist das nun bedrohlich oder befriedigend? So entspannt wie Gregory Alan Isakov auf dem Cover seines neuen Albums dasteht und vermutlich auf seine eigene Ernte schaut - der Mann ist nicht nur Sänger, sondern auch Farmer -, droht ihm von oben wohl kein Ungemach.

Isakovs Songs sprechen allerdings eine andere Sprache. Auch auf seinem vierten Album stürzt sich der gebürtige Südafrikaner lustvoll in die Melancholie, besingt Bullet Holes, Caves oder klagt Dark, Dark, Dark. Fröhliche Farmerweisen hören sich anders an.

Immerhin hat sich Isakov im Studio in seiner Scheune dieses Mal auch vergraben, um die 12 Songs auf "Evening Machines" üppig, aber nicht überbordend zu instrumentalisieren. Der karge Klang seiner ersten Alben weicht hier einem Teppich aus Gitarre, Orgel, Pedal Steel und allerlei Streichern, der wie ein schwerer Luftzug über das Feld weht. Was I Just Another One fragt der Sänger mit einer Stimme, die klingt wie ein gefallener Engel. Und die Band verschleppt den Rhythmus in die unendliche Weite des mittleren Westens hinein.

Vielleicht ist dieses Album ja Americana in seiner reinsten Form. Man spürt die Verbundenheit Isakovs mit dem Land, auf dem er steht. Man ahnt die großen Träume, die doch nie Wirklichkeit werden. Und man hört die manchmal nur mühsam unterdrückte Wut, dass dieses Land all den Einsatz dann doch nicht belohnt: "Let's put all these words away", fleht Isakov fast wie ein Mantra.

Unter all den Songs liegt aber auch eine Verletzlichkeit, unter all dem Hall klingt das nackte Gerüst einer Stimme und einer Gitarre durch. Gregory Alan Isakov ist ein Purist, der sich auf diesem Album zu größeren Klängen hat leiten lassen. Man wünscht ihm nur, dass es ein warmer Sommerregen ist, der sich da am Himmel ankündigt und nicht der nächste Hagelsturm...

Holger Müller, 21.12.2018

 

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