Gregory Alan Isakov The Weatherman, Suitcase Town Music, 2013 |
Gregory Alan Isakov | Vocals, Guitar, Banjo, Piano, Drums | |||
Jamie Mefford | Drums, Vocals | |||
Phil Parker | Cello, Vocals | |||
Jeb Bows | Violin, Mandolin, Vocals | |||
James Han | Piano, Organ | |||
Bonnie May Paine | Saw, Washboard, Vocals | |||
Nathaniel Rateliff | Vocals | |||
Julie Davis | Vocals | |||
Natalie Tate | Vocals | |||
Reed Foehl | Vocals | |||
Jon Grigsby | Bass | |||
Wil Schlatmann | Accordion | |||
Reyn Ouwehand | Mellotron, Piano | |||
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01. Amsterdam | 08. California Open Back | |||
02. Saint Valentine | 09. The Universe | |||
03. Second Chance | 10. Suitcase Full Of Sparks | |||
04. Living Proof | 11. Honey, It's Alright | |||
05. Time Will Tell | 12. All Shades Of Blue | |||
06. O'City Lights | 13. She Always Takes It Black | |||
07. Astronaut | ||||
Geboren in Johannesburg, zuhause in Colorado und irgendwo auf diesem Weg in Amsterdam gestrandet. Eine schöne Vorstellung um sich in ein Album fallen zu lassen, das "The Weatherman" heißt, im schön braunen Patina-Cover daherkommt und einen Opener hat, dessen melancholisches Piano an die besten Momente in Neil Youngs Sleeps With Angels erinnert, nur ohne die Elektrifizierung.
Aber leider versinkt dieser Wettermensch namens Gregory Alan Isakov nach einer zweiten, leicht beschwingten Nummer (Saint Valentine) und einem wirklich schönen Lagerfeuer-Schunkler (Living Proof) im melancholischen Trübsal, der noch nicht einmal an eine karge Blockhütte in den Rockies erinnert sondern einfach nur … trübselig ist. Isakovs hohe, leidende Stimme weckt in jung-verträumten Mädchen vielleicht den Wunsch, den armen Kerl unbedingt zu trösten, aber wer so dauer-deprimiert klingt, dürfte eine ziemlich harte Nuss zu knacken sein.
Ein paar schöne Momente, die an der Seele kratzen, hat Isakovs inzwischen drittes Album durchaus. O’City Lights trägt eine Erhabenheit in sich wie ein WALKABOUTS-Song aus den Neunziger Jahren. Und sein Suitcase Full Of Sparks funkelt tatsächlich ein bisschen, auch wenn die Funken nur ganz vorsichtig übers Feuer tanzen.
Aber wer das Universum mit so viel bräsiger Schwermut besingt (The Universe) und bei der eigentlich schönen Botschaft Honey It’s Alright schon in der Eingangszeile „Wake up, it’s morning…“ so klingt, als würde er sich am liebsten wieder unter der Bettdecke verkriechen, darf sich nicht wundern, wenn das Album irgendwann nur noch vorbeiplätschert. Auch Nathaniel Rateliff, der auf Isakovs Album ein bisschen mitsingt und einige Musiker mit ihm teilt, hat vor einigen Monaten ein schwermütiges Album veröffentlicht – und doch in einem Song mehr Lebensgeister entfacht wie Isakovs gesamter Wettermann…