Grip Inc. Incorporated, Steamhammer/SPV, 2004 |
Dave Lombardo | Drums | |
Gus Chambers | Vocals | |
Waldemar Sorychta | Guitars, Backing vocals | |
Gäste: | ||
Eicca Toppinen | Cello | |
Jeff Collin | Extremly deep vocals | |
Sandra Schleret | Extremly high vocals | |
Lisa D. Robin | Extremly soft vocals | |
Sami Yli-Sirniö | Sitar | |
Su Maha Ya | Violin |
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1. Curse (of the cloth) | 7. (Built to resist) | |
2. The answer | 8. The gift | |
3. Prophecy | 9. Privilege | |
4. Endowment of apathy | 10. Blood of saints | |
5. Enemy mind | 11. Man with NO Insides | |
6. Skin trade | ||
Und jetzt alle: Dave Lom-bar-do Schlag-zeug-gott, Dave Lom-bar-do... Auch wenn Neil Peart (RUSH) und Mike Portnoy (DREAM THEATER) noch in anderen Dimensionen die Stöcke schwingen, gleich nach den Beiden kommt Dave Lombardo.
Das hat der Gute schon oft genug bewiesen, sei es bei SLAYER oder VOODOOCULT, seiner Mitwirkung an dem Rock-meets-Klassik-Projekt 'Vivaldi - The Meeting', oder eben bei GRIP INC.
Allein schon Lombardos variables und facettenreiches Drumming lässt einen immer wieder regelrecht mit den Ohren schlackern und hebt "Incorporated" aus der Masse der Neuerscheinungen heraus.
Doch es wäre eine fatale Fehleinschätzung GRIP INC. auf Dave Lombardo zu reduzieren, zumal der eigentliche Chef im Ring Waldemar Sorychta ist, der sich einen Namen als Gitarrist von DESPAIR und VOODOOCULT, vor allem aber als Produzent im Extrem-Metal-Bereich gemacht hat.
Gus Chambers (ex-21 GUNS) vervollständigt ein qualitativ hochklassiges All-Star-Line-Up, das mit einem ganzen Schwung von Gastmusikern ein faszinierendes Thrash-Album abgeliefert hat.
Dabei muss die Frage gestattet sein, ob das was man auf "Incorporated" zu hören bekommt überhaupt noch Thrash ist.
Irgendwo schon, allerdings nicht im Sinne von Highspeedheadbanging non stop. Wem danach der Sinn steht, der sollte doch lieber wieder zu SLAYERs "Reign in blood" greifen.
"Incorporated" bietet zwar auch Geschwindigkeit, aber nicht um jeden Preis und vor allem nicht permanent. Mächtige, schleppende Passagen, hymnisch und groovig, sorgen für Abwechslung. Abwechslung: Ein Attribut das im Zusammenhang mit diesem Album ganz groß geschrieben werden muss.
Mehr noch als durch seine technischen Fertigkeiten beeindruckt der Ideenreichtum, der die Kompositionen wie ein roter Faden durchzieht. Immer wieder schüttelt sich Waldemar Sorychta geradezu lässig, faszinierende, bisweilen orientalisch anmutende Melodiebögen aus dem Handgelenk. Eher genreuntypische Instrumente wie Sitar und Cello sorgen für zusätzliche Klangfarben.
"Incorporated" ist extrem melodisch ausgefallen, lässt aber die für ein Thrash-Album notwendige Brutalität nicht vermissen. Jawoll, meine Herern von SLAYER, ihr selbsternannten Thrash-Götter. So und nicht anders muss ein zeitgemäßes Album dieser Stilrichtung klingen. Um es in einem, wenngleich schon oft bemühten Statement zusammenzufassen: Thrash with class!