Gun Favourite Pleasures, Eigenvertrieb, 2017 |
Dante Gizzi | Gesang | |||
Giuliano Gizzi | Gitarre | |||
Paul McManus | Schlagzeug & Percussion | |||
Andy Carr | Bass & Gesang | |||
Tommy Gentry | Fitarre | |||
Gastmusiker | ||||
Simon Bloor | Percussion & Piano | |||
Dave McCracken | Programming | |||
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01. She Knows | 06. Black Heart | |||
02. Here's Where I Am | 07. Without You In My Life | |||
03. Favourite Pleasures | 08. Tragic Heroes | |||
04. Take Me Down | 09. Go To Hell | |||
05. Silent Lovers | 10. The Boy Who Fooled The World | |||
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Da sind sie ja wieder, die Schotten-Rocker von GUN. Die Band um die beiden Gizzis, Dante (Gesang) und Giuliano (Gitarre), hatte in den 1990er Jahren mit “Gallus“ und “Swagger“ zwei echte Knaller-Alben veröffentlicht, wobei Letzteres auch wegen der Single Word Up (eine Cover-Version des CAMEO-Songs) etliche Aufmerksamkeit bekam. Dann wurde es lange still um die Band, die aber seit 2008 wieder aktiv ist und seitdem regelmäßig frisches Material auf den Markt wirft. Das jüngste Werk hört auf den Titel “Favourite Pleasures“.
Die Band operierte ja schon in der Vergangenheit immer im Grenzbereich zwischen klassischem Hard Rock und dem was man gemeinhin als Brit-Pop bezeichnet agiert. Dieser klanglichen Grundausrichtung bleiben GUN auch auf ihrer insgesamt zehnten Veröffentlichung treu. Darauf sind ebenso zehn Songs enthalten, die zeigen, wie melodischer Hard Rock – abseits Keyboard-getränkter Standardware – auch klingen kann. Das Quintett bietet knapp 38 Minuten ehrliche, handgemachte Musik, die auch nach mehrfachen Durchgängen nicht langweilig wird. Dafür hat die Band ein viel zu gutes Händchen für die richtigen Melodien.
Von dem treibenden Auftakt She Knows über das an LED ZEPPELIN erinnernde Titelstück und die sehr Radio-kopatiblen Take Me Down sowie Tragic Heroes bis zur finalen Gänsehaut-Ballade The Boy Who Fooled The World ist die komplette Palette des Rock-Spektrums vorhanden, so dass sich das Album durchaus auch an alle Rock-Fans richten kann. Silent Lovers klingt sogar etwas nach MADNESS. Da ist also für jeden was dabei.
GUN machen auf “Favourite Pleasures“ wieder einmal so ziemlich alles richtig. Ein abwechslungsreiches Werk, dem vielleicht ein wirklicher Knaller-Track (einmal abgesehen von der wirklich ziemlich großartigen Ballade) fehlt, der die Band und das Album etwas mehr in den Fokus der Öffentlichkeit – insbesondere hier in Deutschland, wo es Rock-Musik ja generell schwer hat, in die Massen-Medien zu gelangen - rücken würde. Aber diejenigen, die das Album erwerben, werden viel Freude daran haben.