Günter Asbeck

Evolve

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.03.2021
Jahr: 2021
Stil: Pop
Spiellänge: 48:21
Produzent: Günter Asbeck

Links:

Günter Asbeck Homepage

Günter Asbeck @ facebook



Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

The Beatles

Earth Wind & Fire

Toto

Dennis Hormes

Electric Light Orchestra

Titel
01. Love Under Open Air
02. Only With You
03. Evolve
04. Where Do You Go From Here
05. Don't Give Up
06. Make It Work Again
 
07. Meet John Doe
08. Slow Motion
09. Do You Remember When
10. Where Are You Now
11. Only With You (Radio Edit)
Musiker Instrument
Günter Asbeck Vocals, Backing Vocals, Bass, Keyboards, Programming, Mellotron, Guitars, Strings
Dirk Sengotta, Stephan Maria Sagurna, Jens Beckmann, Jens Golücke Drums
Daniel Sok Piano, Organ, Keyboards
Chris Vega, Dennis Hormes, Peter Wieschermann Guitars
Knut Jerxsen, Ute Wilbertz Percussion
Zeeteah Massiah Backing Vocals
Yassmo' Electric Piano
Marin Subasic Piano
Selena Albright Lead Vocals
Dennis LeGree Lead Vocals
Will Donato Saxophone

Junge, Junge, der Asbeck hat sich richtig chic gemacht. So wie er mit seiner verspiegelten Sonnenbrille, dem coolen Hemd und diesem geilen Pork Pie Hat in die Sonne blickt, meint man es stehe etwas Besonderes, etwas Großes an. Und richtig, liebe Freunde, Günter Asbeck, der Kölner Tausendsassa in Sachen Musik, freut sich, dem Publikum sein erstes Soloalbum präsentieren zu dürfen. Da macht man sich natürlich ausgehfein zurecht und möchte am liebsten gleich auf die nächste Bühne stürzen, um mit alten Kollegen und Freunden ein scharfes Album-Release Konzert zu spielen. Doch das geht leider nicht. Wir alle wissen warum und geben uns leicht zähneknirschend mit "Evolve", dem gelungenen Debütalbum unseres Kölsche Jong zufrieden.

Und genauso glamourös und fein wie das Albumcover vermuten lässt, kommt dann schließlich auch die Musik daher. Edler Zwirn, edle Musik. Maßgeschneidert, auf den Punkt. Da ist nichts dem Zufall überlassen. Da sind echte Checker am Werk. Das hört man direkt beim geschmeidigen Opener Love Under Open Air, der wie eine große Sause zwischen Robbie Williams, ELO und WORLDPARTY klingt, die sich gegenseitig mit ihren BEATLES Anekdoten übertrumpfen. Fabelhaft. Megamäßig geile Backing Vocals inklusive. Eines vorweg, wer davon ausgeht "Evolve" klinge jetzt wie das typische Soloalbum eines hauptamtlichen Bassisten, der sieht sich getäuscht. Asbecks Idee war es, ein Pop-Album mit dem dem Fokus Songwriting zu produzieren. Schön breit gefächert und gerne auch mit Ohrwurmpotential.

Nun gut, Ecken und Kanten sucht man auf "Evolve" vergeblich. Hier ist alles so gut poliert, dass es glitzert und funkelt. So wie man es sich bei amerikanisch anmutender Pop-Musik wünscht. Smooth Sounds, sophisticated stuff. Nicht allzu weit entfernt vom sogenannten Yacht Rock. Es gibt genügend Fans, die es ganz genau so mögen und lieben. Die zweite Nummer, Only With You, kommt als schmachtendes Cinemascope Kino daher. Keyboard Wizard Daniel Sok und Saiten-As Chris Vega überzeugen auf ganzer Linie mit einem Song, der angenehme TOTO Vibes in die Waagschale wirft. Und wenn dann noch eine Koryphäe wie Chris Lord Alge am Mixing Board sitzt, kann man sich vorstellen, das es wohl sehr ordentlich klingen muss.

Der laute Titelsong Evolve fällt insgesamt betrachtet schon fast ein wenig aus der Rolle. Hart und kompromisslos riffen sich Sänger und Bassmann Asbeck, Saitenderwisch Dennis Hormes und Drummer Dirk Sengotta über einen Hardrock-Felsen und kommen am Ende mit aufgewetzten Händen ans Ziel. Im furiosen Finale schießt Dennis Hormes mit ein paar Giftpfeilen um sich und trifft haargenau. Mastermind Asbeck selbst verfügt zwar nicht über die absolut maßgeschneiderte Hard-Rock Röhre, doch der Song zündet trotzdem.

Der Rest des Albums verfolgt dann wieder die liebliche Pop-Route. Wenig Wolken, meistens Sonnenschein. Etwaige Narben werden hier kunstvoll überschminkt. Im balladesken Don't Give Up betört uns die charmante Gastsängerin Selina Albright mit hymnenhaften Durchhalteparolen. Whitney Houston hätte es zu ihrer Glanzzeit wohl kaum besser hingekriegt. Make It Work Again flattert mit karibischem Flair über eine entspannte Strandidylle, wo sich Gastsänger Dennis LeGree in der untergehenden Sonne räkelt und sich im Al Jarreau meets Earth Wind & Fire Modus den Kopf über seine verwelkende Liebesbeziehung zerbricht.

So schlängeln sich die meist lieblichen Harmonien bis zum guten Schluss um das Gemüt des Hörers und kreieren ein entspanntes Szenario, das uns einen kuschelweichen Feierabend verspricht und die Lust an einem lauen Sommerabend unter Freunden schürt. Bis dahin pflegen wir unsere chicen Klamotten, polieren erwartungsfroh unsere blass gewordenen Dancing Shoes und hören das schwungvolle "Evolve" in Dauerschleife.

 

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