Hadden Sayers

Hadden Sayers, Retrofutura, Swingin', Supersonic

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.11.2002
Jahr: 1995

Links:

Hadden Sayers Homepage



Redakteur(e):

Joachim Domrath


Hadden Sayers
Hadden Sayers Band, Retrofutura, Swingin' From The Fabulous Satellite (Live) & Supersonic, Radio Ready Records, 1995, 1996, 1998 & 2001
Hadden Sayers Lead Vocals, Guitars
Pat Buchanan Guitars, Backing Vocals (auf "Hadden Sayers Band")
Tony Harrell Piano, Wurlitzer, B-3, Keyboards (auf "Hadden Sayers Band")
Doug Kahan Bass (auf "Hadden Sayers Band")
Rusty McFarland Guitar, Backing Vocals (auf "Hadden Sayers Band" & "Retrofutura")
Greg Morrow Drums (auf "Hadden Sayers Band")
Charlie Knight Bass (auf "Retrofutura")
John Hamilton Drums (auf "Retrofutura")
John Hamilton Drums (auf "Retrofutura")
David Grissom Guitar (auf "Retrofutura")
Steven Will Bass, Vocals (auf "Swingin' From The Fabulous Satellite")
Eric Hansen Drums (auf "Swingin' From The Fabulous Satellite")
Produziert von: Rusty McFarland & Hadden Sayers Länge: 55 Min 18 Sek, 54 Min 08 Sek, 48 Min 39 Sek & 74 Min 00 Sek Medium: CD

God Bless Texas nennt sich ein Songklassiker von LITTLE TEXAS. Ich bin weder sonderlich religiös noch Patriot. Doch Little Texas' Meinung kann ich mich voll anschließen.
Aus diesem von Gott zu schützenden Land kommt nämlich eine der spektakulärsten musikalischen Entdeckungen der letzten Zeit für mich.

Hadden Sayers heißt diese Entdeckung. Seines Zeichens Sänger und Gitarrist. Nun ja, ein Newcomer ist Hadden eigentlich nicht. Seit einigen Jahren ist er im Musikgeschäft und hat bisher 4 CDs veröffentlicht. Nur ist das bisher nicht so recht in europäische Gefilde durchgedrungen. Aber wer glaubt auch schon an Wunder.
Zu verdanken habe ich meine Bekanntschaft mit Hadden dem guten Jay Hooks, der mir Hadden während eines Backstage-Talks ans Herz legte.

Die amerikanische Presse vergleicht ihn mit Bluesern wie Kenny Wayne Sheperd, Chris Duarte oder Ian Moore.
Der Vergleich hinkt m.E aber ein bisschen. Von der Klasse her hält Hadden sicher locker mit. Aber als reinen Bluesmusiker möchte ich ihn nun ganz und gar nicht bezeichnen.
Seine Leidenschaft ist der TEXAS ROCK. Das ab und an etwas Blues durchschimmert, liegt in der Natur der Sache. Hadden Sayers macht Musik für Rock-Gourmets, die nicht nur Spaß an Lärm und Krach sondern auch an tollen Melodien und handfesten instrumentalen Leistungen haben.

Oft haben ja geniale Musiker ihre leichten Probleme mit dem Songwriting. Nicht umsonst spielt Jonny Lang lieber Coverversionen. Und da trennt sich die Spreu vom Weizen. Hadden Sayers kann beides in Vollendung. Man hat bei ihm nie das Gefühl, dass die Songs nur zum präsentieren seiner Gitarrenkünste entwickelt wurden. Im Gegenteil. Dermaßen melodischer und abwechslungsreicher Texas Rock ist mir lange nicht untergekommen.

So muß ich auch zu meinem Bedauern oder eher Freude feststellen, dass zwischen seinen drei Studioalben von 1995 bis 2001 kein Qualitätsunterschied auszumachen ist.
Das ausgezeichnete Live Album "Swingin' From The Fabulous Satellite" lasse ich mal außen vor. Es bereitet ja die Songs der ersten Alben lediglich live auf. Das klingt Spitze.
Man kann sofort hören, dass die Band auch als Trio keinerlei Probleme hat, die Klasse der Songs auch live rüberzubringen. Aber mit neuem Songwriting hat die CD halt nichts zu tun.

Wie gesagt, drei Studioalben mit insgesamt 36 Songs hat Hadden innerhalb von knapp 6 Jahren veröffentlicht. Eine stattliche Anzahl, die erst einmal komponiert werden muß.
Nun gut. Diddy Bohlen schafft im gleichen Zeitraum doppelt soviel. Aber ich rede ja hier von Musik und nicht von asozialem Notendilletantismus.

Entspannte Balladen sind unter den 36 Songs fast nicht zu finden. Hadden Sayers ist ein Rockmusiker, der seinem Namen alle Ehre macht. Balladen und Singer/Songwriter Feeling überlässt er anderen Kollegen.
Neben der Coverversion von FREEs Little Bit of Love hat er No Tears und Love Won't Let Me Go auf "Supersonic" zusammen mit Danny Tate (zwei tolle CDs Anfang der 90er) geschrieben.
Und der Song Tip Of My Tongue ist sogar eine Gemeinschaftsarbeit zwischen Johnny Diesel (ohne INJECTORS) und Danny Tate.

Der einzige Unterschied der drei Alben liegt in Haddens Haarlänge und den beteiligten Musikern. Musikalisch erreichen alle drei CDs höchstes Niveau.
Deshalb werde ich es mir diesmal auch verkneifen, die Songs einzeln zu beschreiben.
Es gibt wirklich keine Schwachpunkt auf den CDs. Das würde bei den Einzelkritiken dazu führen, dass ich mich ständig wiederholen müsste: "Der Song hat eine tolle Melodie und Haddens Gesang gehört zum Besten seiner Gattung. Die Gitarren klingen saugut - die Band hat den Rhythmus im Blut - toll - Klasse - grandios usw. usw.".
Spätestens nach dem 5. Song würde der gelangweilte Leser weiterklicken.

Und wer jetzt neugierig geworden ist, sollte sich einmal die Soundfiles bei MP3.com anhören. Fast zwei Dutzend hat Hadden dort für die Hörerschaft bereitgestellt.
(Leider exixtiert MP3.com nicht mehr - Stand 05/2004)
Und wer dann von Pray For Rain über Big Shot, Sweet Suzanne, Fast Car, Email-Lover zu Blasted gelangt ist, weiß, hier ist ein ganz Großer am Werk.

"Supersonic", "Retrofutura", "Hadden Sayers" und "Swingin' From The Fabulous Satellite" sind vier großartige Rockalben, randvoll mit hervorragenden Songs und herausragenden instrumentalen Leistungen.
Damit es jeder weiß: HADDEN SAYERS IS ONE OF THE BEST IN TODAYS ROCK BUSINESS.
Wer diese CDs nicht in seiner Sammlung hat, läuft Gefahr seinen CD Player möglicherweise zu unterfordern.

Klang und Produktion sind gut bis sehr gut.

Joachim Domrath, 23.11.2002

 

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