Haggard

Eppur Si Muove

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.07.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Haggard
Eppur si muove, Drakkar Entertainment, 2004
Asis NasseriGrunts, Vocals, Guitars
Luz MarsenDrums
Andreas HembergerElectric and acoustic guitars
Robin FischerBass
Gabi KossSoprano
Veronika KramhellerSoprano
Fiffi FuhrmannTenor, Crumhorn
Hans WolfPiano, Organ, Cemballo
Judith MarschallViolino
Michael StapfViolino
Steffi HertzViola
Kathrin HertzVioloncello
Ivica PercinlieViolone
Florian BartlOboe
Andreas PeschkeTenore, Flauto
Mark PendryClarinetto
Michael SchummTimpani, Tamburo
Gäste:
Anna ReitmeirVioloncello
Matthias KirchgessnerGuitars
Dieter RothElectric and acoustic guitars
Laura BelliAlto
Maria KlausSoprano
Saviero BelliTenore
Mathias UtzBariton
Dorothea ZelinskyViolino
Evert Fratermann Orchestral Percussion
Ilka Mende Violine
Fabian Schwarz Acoustic Guitars
Ulrich Mühlmann Voice of 'Nostradamus'
Carsten Jacob Voice of the monk
Christiane B. Horn Voice of the first woman
Eveline Gebhardt Voice of the second woman
Dr. Wolfgang Weißmüller Voice of the man
New Moscow Radio Choir
Produziert von: Roth Recording Länge: 37 Min 42 Sek Medium: CD
1. All 'inizio e La Morte6. Herr Mannelig
2. Menuetto In Fa-Minore7. The observer
3. Per Aspera Ad Astra8. Eppur Si Muove
4. Of a might divine9. Larghetto/ Epilogo Adagio
5. Gavotta In Si-Minore10. Herr Mannelig (Short version)

Lange hat es gedauert, verdammt lange, bis HAGGARD sich mit ihrem dritten Studioalbum zurück gemeldet haben, doch die Wartezeit hat sich für alle Anhänger des Münchner Black-Metal-Meets-Klassik-Projektes wahrlich gelohnt.

HAGGARD haben ihre Nostradamus-Phase inzwischen hinter sich gelassen und wenden sich nun einer weiteren illusterenhistorischen Persönlichkeit in Gestalt von Gallileo Gallilei zu.
Wir erinnern uns: Gallilei erbrachte den Beweis, dass die Erde sich um die Sonne dreht und nicht umgekehrt und geriet für die Verbreitung seiner Lehren ins Blickfeld der Inquisition. Um sein Leben zu retten und unter Auflagen weiter forschen zu können, wiederrief der italienische Gelehrte öffentlich seine Erkenntnisse, traf aber für sich die Feststellung 'und sie (die Erde) bewegt sich doch': Eppur si muove! Dieser Themenkomplex ist für HAGGARD natürlich wie geschaffen.

HAGGARD definieren sich seit jeher über das Zusammenwirken klassischer Orchesterinstrumente mit typischem Rockinstrumentarium. Die Band lebt vom Einsatz unterschiedlicher Singstimmen, vom ausgebildeten Sopran bis zum grimmigen Grollen von Chefdenker Ainsi, von opulenten Chören, die ihre Botschaften wechselweise auf Deutsch, Englisch, Latein und neuerdings auch Italienisch vortragen.
Wer etwas anderes von HAGGARD erwartet, sollte schleunigst nach einer anderen Band Ausschau halten.

"Eppur si muove" ist das bisher ausgereifteste HAGGARD-Album. Nie waren die Gegensätze zwischen zerbrechlichen Klassikarrangements, mächtigen Chorpassagen und der zerstörerischen Wucht des Black Metal ausgeprägter und gleichzeitig in ihrer Kombination so stimmig.

HAGGARD sind kompositorisch weiter gereift und trotz dem stetigen Wechsel der jeweils dominierenden Stilistiken entsteht nie ein Bruch im Fluss der Stücke. Auch wenn ich mich persönlich von In a pale moon's shadow vom Debüt "And thou shalt trust the seer" als meinem HAGGARD-Lieblingstrack noch nicht so recht trennen mag, hört Euch beispielsweise Of the mighty divine im direkten Vergleich an. Es lässt sich nicht überhören: HAGGARD haben eine neue Stufe der Perfektion erreicht.

Mit Black Metal und Klassik führen HAGGARD zwei der extremsten Spielarten der Musikgeschichte zusammen. "Eppur si muove" ist die Bündelung ihrer Stärken, und stilistisch mit das Spannendste, was die Musikszene derzeit hergibt.

Martin Schneider, 28.07.2004

 

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