Haken

Affinity

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.04.2016
Jahr: 2016
Stil: Progressive Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Haken
Affinity, Inside Out, 2016
Ross JenningsGesang
Richard Hen HenshallGitarre & Keyboards
Charles GriffithsGitarre
Conner GreenBass
Ray HearneSchlagzeug
Produziert von: Haken Länge: 61 Min 25 Sek Medium: CD
01. Affinity06. Earthrise
02. Initiate07. Red Giant
03. 198508. The Endless Knot
04. Lapse09. Bound By Gravity
05. The Architect

„Neue Männer braucht das Land“ sang dereinst Ina Deter im Jahre 1982 – ein Bildnis, das man problemlos auf den Zustand der gegenwärtigen Progressive-Szene übertragen könnte. Alte Helden wie etwa DREAM THEATER wiederholen sich seit einigen Scheiben nur noch selber, FATES WARNING brauchen zwischen neuen Scheiben immer eine kleine Ewigkeit (dafür stimmt wenigstens das Ergebnis) und die alte Garde wie YES scheint – zumindest mal nach ihren letzten Platten zu urteilen - jegliche Inspiration verloren zu haben. Da stellt sich die Frage, wer soll das Genre wiederbeleben?

Eine mögliche Antwort auf diese Frage sind die Briten HAKEN. Schon mit ihrem 2013er Werk “The Mountain“ konnte das Sextett eine riesige Menge Aufmerksamkeit und vollkommen gerechtfertigtes Lob einheimsen. Dies gilt es nun mit dem aktuellen Album, “Affinity“ zu bestätigen und die Gelegenheit zu nutzen, um einen weiteren Schritt „auf der Leiter nach oben“ oder auch „auf dem Weg nach vorne“ zu kommen. Und die Rahmenbedingungen dafür sind denkbar gut.

Photo-Credit: Inside Out

Denn im Gegensatz zu einer ganzen Reihe an aufstrebenden, jungen Bands stehen HAKEN nicht nur in der Tradition eines Vorbildes. Natürlich hört man auch “Affinity“ wieder musikalische Abfahrten der Kategorie „schnell, schneller, am schnellsten“, die auch klanglich an DREAM THEATER erinnern. Aber dies verbinden HAKEN zum einen sehr geschickt mit Versatzstücken international eher unbekannterer Bands wie etwa SIEGES EVEN, die hier wirklich mehr als nur ein paar Mal überdeutlich anklingen. Auf der anderen Seite baut die Band auch verstärkt elektronische Klangwelten in ihren Gesamtsound ein, die manchmal etwas unterkühlt daherkommen, aber für interessante klangliche Abwechslung sorgen.

Leicht machen es HAKEN dem Hörer hier wieder nicht, denn für jeden eingängigen Refrain, wie etwa in Earthrise (das aber auch eher die Ausnahme bildet), baut die Band zwei bis drei sperrige Passagen ein. Das Album will also schon erarbeitet werden, dürfte dafür aber auch nicht allzu schnell seinen Reiz für den Genre-affinen Hörer verlieren. Aber einige Durchläufe wird auch der Proggie dem Album schon schenken müssen, bevor er sich hier so richtig „wohl“ und „vertraut“ fühlt. Ganz so einfach wird der Weg zur Spitze im Bereich Prog also doch nicht für HAKEN. Aber das ist in diesem Genre ja nun auch wahrlich nicht zu erwarten.

Marc Langels, 21.04.2016

 

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