Halb So Wild

Lebe Wohl

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.05.2004
Jahr: 2004

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Halb So Wild Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Halb So Wild
Lebe wohl, Eigenvertrieb, 2004
Christian Trautmann Gesang, Gitarre
Dani Pollei Gesang
Manuel Wiegmann Gitarre
Richard Hamburger Keyboards
Dominic Serwe Bass
Susanne Enz Schlagzeug
Produziert von: Lars Dietrich & Manuel Wiegmann Länge: 40 Min 53 Sek Medium: CD
1. Lieber allein6. Folge der Sonne
2. Hör auf michDes Nachts
3. Mein7. Intro
4. Lass uns ehrlich sein8. Der Weg
5. Geraubtes Glück

Da legt man ohne böse Gedanken die neue CD der Dortmunder HALB SO WILD ein, und beginnt das zugehörige Infomaterial zu sichten. Kurz der Bandhomepage einen Besuch abgestattet um zu sehen, was gerade Sache ist... business as usual eben. So entsteht ein Review.

Von wegen! HALB SO WILD haben ihr Album nicht nur "Lebe wohl" benannt, sondern es ist auch ihre musikalische Abschiedsvorstellung. Im April gab die Band ein letztes Konzert und wenn man in den Newseinträgen der Bandpage nachliest, was alles bei HALB SO WILD im letzten Jahr schief lief, dann kommt einem das kalte Grausen. Das kann eine ambitionierte Newcomerband schon aus der Bahn werfen.

Es mag jetzt vielleicht blöde klingen, aber mir tut es um HALB SO WILD wirklich leid: Zugegeben, des Debüt "Stolz" hatte so seine Schwächen, aber die Eigenständigkeit war bemerkenswert. Das jetzt alles vorbei sein soll, mag ich gar nicht glauben, denn hier streicht eine hoffnungsvolle Band vorzeitig die Segel, die gerade erst am Anfang ihres Weges stand.

Und wie mit jedem Hördurchgang von "Lebe wohl" deutlicher wird, stimmte bei HALB SO WILD die Richtung.

Stilistisch sind sich die Dortmunder auf ihrer zweiten (Demo)-CD treu geblieben und haben erfreulicherweise nichts von ihrer schwer zu kategorisierenden Eigenständigkeit eingebüßt.
Doch die Band hat sich in den zwei Jahren zwischen den beiden Alben deutlich weiterentwickelt. Das lässt sich zum einen an der verbesserten Produktion des Albums festmachen, aber - und das ist noch wichtiger - auch am Songwriting, das wesentlich ausgereifter wirkt.

Die Band hat sich ihre Stärken bewahrt, diese jedoch auf ein höheres Qualitätslevel geliftet. Damit soll jetzt einfach Schluss sein? Keine emotionalen Rocksongs voller Melancholie und Energie mehr aus der HALB SO WILD-Kreativschmiede? Das ist ein ganz schlechter Scherz, vor allem wenn man morgens zwischen Sechs und halb Sieben mit dieser Nachricht konfrontiert wird...

Deshalb sag ich der Band auch nicht 'Lebe wohl', sondern belasse es bei einem hoffnungsvollen 'Bis irgendwann'. Der Weg von "Stolz", der mit "Lebe wohl" konsequent aber auf einem höheren Niveau weiterverfolgt wird, ist einfach noch nicht zu Ende.

Martin Schneider, 14.05.2004

 

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